Essen/Peking. Bei Abschluss-Veranstaltung des „chinesisch-deutschen Sprachenjahres“ in Peking. Chinesische Schüler und Schüler des Burggymnasiums gestalten Banner, das die Kanzlerin unterzeichnet. Essener Jugendliche werden am Wochenende zurückerwartet. Neue Partnerschule in Schanghai für Burggymnasium.
Um das WM-Halbfinale zu sehen, haben sie extra vorgeschlafen. Denn dort, wo sie gerade sind, begann die Fußballübertragung um vier Uhr in der Frühe: Rund 40 Schüler des Burggymnasiums (Innenstadt) sind seit einer Woche in China unterwegs. Am Wochenende werden die Schüler, die von Schulleiterin Petra Schnell-Klöppel und fünf Lehrern begleitet werden, zurückerwartet.
Einer der Höhepunkte der Reise war eine Begegnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die Regierungschefin feierte während ihrer Reise durch China die Abschluss-Zeremonie des „Chinesisch-Deutschen Sprachenjahres“ in Peking. Dort traf die Kanzlerin auch auf die Schüler aus Essen. Fotos, die Regierungssprecher Steffen Seibert über Twitter verbreitete, sowie die Bilder mehrerer Agenturen legen von der Begegnung Zeugnis ab.
Abiturfach Chinesisch
„In Peking war natürlich das Zusammentreffen mit Angela Merkel beeindruckend“, schreibt Schulleiterin Petra Schnell-Klöppel in einer Mail an die Heimat. „Die Schüler gestalteten mit chinesischen Schülern die Abschluss-Zeremonie zum Sprachenjahr. Sie schrieben Wünsche und Gedanken zu den Stichworten: Innovation, Grün, Umwelt und Partnerschaft auf ein Banner, das auch von Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang unterzeichnet wurde.“
An 16 Schulen in NRW kann man das Abiturfach Chinesisch belegen. Das Burggymnasium gehört dazu. Bereits ab der Mittelstufe bietet die Schule Chinesisch als Arbeitsgemeinschaft (AG) an. Die „First Lady“ Chinas, Peng Liyuan, besuchte die Schule Ende März, als ihr Mann, der chinesische Staatspräsident, in Düsseldorf und Duisburg unterwegs war bei seiner ersten Deutschland-Reise.
"Alle sind vollkommen überwältigt"
Die Essener Schüler halten Kontakt zu ihrer Heimat über E-Mails und die Plattform „We Chat“, das so ähnlich wie „What’s App“ funktioniert. „Alle sind vollkommen überwältigt von den Eindrücken der Reise“, berichtet Olaf Millmann, der stellvertretende Leiter des Burggymnasiums, der in Essen geblieben ist. „Allein die Größe des Landes und die Menschenmengen auf den Straßen haben nichts mit den Verhältnissen hier zu tun.“
Das Burggymnasium knüpft bei seiner Reise erstmals direkten Kontakt zu seiner neuen Partner-Schule in China: Die „Cao Yang No. 2 High School“ in Schanghai kooperiert ab sofort mit der Schule am Burgplatz. Die High School wird von rund 2000 Kindern und Jugendlichen besucht und hat einen Schwerpunkt in deutscher Sprache. „Die Jugendlichen kommen auf der Reise direkt ins Gespräch, das funktioniert über Deutsch, aber auch über Chinesisch“, erklärt Millmann. Bereits beim Besuch der „First Lady“ im März hätten Burg-Schüler Aufführungen und Lieder in chinesischer Sprache vorgetragen.