Kapital aus Sturmschäden ziehen? Essen reagiert mit Entrüstung
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Lesezeit: 2 Minuten
Von Marcus Schymiczek
Essen. . Essen Umweltdezernentin Simone Raskob reagiert verstört auf die Kritik des Grünen-Fraktionschefs im Landtag, Reiner Priggen. Der hatte Essens Schadensmeldung nach dem Sturm am Pfingstmontag als „maßlos“ bezeichnet. Die FDP empfiehlt dem Reiner Priggen einen Spaziergang durch die Stadt.
In dem er der Stadt Essen unterstellt hat, sie wolle Kapital aus den Sturmschäden nach dem Orkan am Pfingstmontag ziehen, hat der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Reiner Priggen, bei den Verantwortlichen im Rathaus einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Essens Umweltdezernentin Simone Raskob verpackte ihre Empörung in eine Formulierung aus der Diplomatenschule: „Ich war irritiert.“
Wie berichtet, hatte Priggen öffentlich Anstoß an der Kalkulation der Stadt genommen und die darauf basierende Schadensmeldung als „maßlos“ und „unanständig“ bezeichnet. Den von Orkan „Ela“ betroffenen Kommunen legte der Grüne mehr Eigeninitiative nahe.
Vier-Augen-Gespräch mit Reiner Priggen
Umweltdezernentin Simone Raskob nutzte am Montag die Auftaktveranstaltung des Landes in Düsseldorf zur „Klima-Expo 2020“ für ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Grünen-Politiker. „Ich habe Herrn Priggen dargelegt, dass die von uns abgebildeten Kosten sehr wohl realistisch sind“, so Raskob. Wie Priggen darauf reagiert hat? „Er hat das zur Kenntnis genommen.“
Die Stadt Essen beziffert den durch den Sturm verursachten Schaden auf insgesamt 63,3 Millionen Euro. Diese Schätzung habe sich inzwischen erhärtet. 40 Millionen davon entfielen auf die Wiederherstellung des Baumbestandes an Straßen und in Parkanlagen. Für die 20 000 betroffenen Bäume kalkuliert die Stadt je 2000 Euro.
Tag zwei nach Sturmtief Christian in Essen: Am Hauptbahnhof warten festsitzende Penlder und andere Bahn-Kunden am Taxistand. Das Foto hat uns Facebook-Nutzerin @Gaggi Adel Hanna geschickt.
Von Facebook-Nutzerin @Tiine Bacardii aus Frohnhausen
Von Facebook-Nutzer Pascal Pasch aus Frohnhausen.
Von den Facebook-Nutzerin @Andre und Marlen Sawitzki erhielten wir dieses Bild von der Strecke der S-Bahn S6, aufgenommen in der Nähe der Haltestelle Essen-Süd.
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Von Facebook-Nutzerin @Marie Zimm von der Goldschmidtstraße.
Von Facebook-Nutzerin @Mücahit Celik aus Steele.
Facebook-Nutzerin @Meli Sa schickte dieses Foto aus Frohnhausen.
Facebook-Nutzerin @Debi Möd schickte uns dieses Foto aus Rüttenscheid.
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Facebook-Nutzerin @Akin Klaus schickte uns dieses Bild aus Katernberg.
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Auf der A52 zwischen Essen und Düsseldorf stockte und stand der Verkehr am Mittwoch den ganzen Morgen und Mittag über, teilweise auf über 15 Kilometern. Das Foto aus dem Stau hat uns via Facebook @Jessi Sve aus Essen geschickt.
Auf der A52 zwischen Essen und Düsseldorf stockte und stand der Verkehr am Mittwoch den ganzen Morgen und Mittag über, teilweise auf über 15 Kilometern. Das Foto aus dem Stau hat uns via Facebook @Jessi Sve aus Essen geschickt.
Es gehe dabei nicht um Kosten für Setzlinge, die Grünen-Politiker Priggen als Vergleichsmaßstab herangezogen hatte, betont Raskob. „Setzlinge pflanzen wir in den Wäldern.“ An Straßen und in Parks müssten Bäume gesichert oder abtransportiert werden. Allein diese vorbereitenden Schritte schlügen pro Baum mit 1300 zu Buche. Die reinen Kosten für das Pflanzen eines neuen Straßenbaumes beziffert der städtische Eigenbetrieb Grün & Gruga auf 700 bis 1000 Euro. Essens Umweltdezernentin kündigte an, dass die Stadt ihre Kalkulation gegenüber dem Land offenlegen wird.
Derweil stürmt es nach Priggens Verlautbarung auch in der politischen Landschaft. Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionschef der FDP im Rat der Stadt Essen, wies die Kritik des Landespolitikers entschieden zurück und empfahl: „Herr Priggen sollte einmal einen Gang durch Essen unternehmen, bevor er mit seinen Äußerungen Städte und Einwohner beleidigt.“
Hiltrud Schmutzler-Jäger, Sprecherin der Grünen im Essener Rat, zeigte sich ebenfalls nicht sonderlich erbaut über die öffentliche Kritik ihres Parteifreundes und bemühte sich die Wogen zu glätten. „Die Kalkulation wird nun überprüft. Dann war’s das.“ Sie selbst gehe davon aus, dass die Berechnung der Stadt korrekt sei.
Unwetter Essen Leserfotos Fotos aus Kettwig Hallo WAZ Redaktion, die Fotos 08-11 wurden auf der Graf-Zeppelinstrasse in Kettwig gemacht es gab keine Verletzte. Die Bilder 19-22 sind auf der Nahestrasse entstanden, der Baum ist komplett entwurzelt und kippte auf die Strasse Unterlehberg und begrub dabei ein Fahrzeug. Viele Grüße Kosmas Lazaridis
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An: Datum: 10.06.2014 13:02 Betreff: Fotos aus Kettwig Hallo WAZ Redaktion, die Fotos 08-11 wurden auf der Graf-Zeppelinstrasse in Kettwig gemacht es gab keine Verletzte. Die Bilder 19-22 sind auf der Nahestrasse entstanden, der Baum ist komplett entwurzelt und kippte auf die Strasse Unterlehberg und begrub dabei ein Fahrzeug. Viele Grüße Kosmas Lazaridis"
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