Essen. . Eine gefährliche Verfolgungsjagd im Untergrund endete am Sonntagabend glimpflich. Der Schauplatz: Die unterirdische Straßenbahn-Station Rheinischer Platz an der Ecke Gladbecker/Friedrich-Ebert-Straße.
Eine gefährliche Verfolgungsjagd im Untergrund endete am Sonntagabend glimpflich. Der Schauplatz: Die unterirdische Straßenbahn-Station Rheinischer Platz an der Ecke Gladbecker/Friedrich-Ebert-Straße.
Von dort meldete ein Anrufer der Polizei um etwa 20.40 Uhr eine Schlägerei – „augenscheinlich unter Drogendealern“.
Als die ersten Polizisten dort eintrafen, flüchteten die Beteiligten in den unterirdischen Straßenbahntunnel. Als der Fahrer einer Tram (Linie 109), die in Richtung Berliner Platz unterwegs war, in der Dunkelheit unüberhörbar eine Notbremsung einleiten musste, liefen auch Polizisten in den Tunnel. Kollegen ließen durch die Evag den Strom abstellen, weshalb mehrere Straßenbahnen kurzzeitig stillstanden.
Polizei nahm Flüchtigen fest
Der Triebwagenführer hatte die Vollbremsung durchgeführt, weil vor ihm auf den Gleisen einer der Verfolgten, ein 19-Jähriger aus Bünde (Kreis Herford), entgegengekommen war. Der Mann blieb aber unverletzt. Laut Angaben der Polizei kamen auch die Fahrgäste mit dem Schrecken davon. Der 19-Jährige flüchtete weiter durch den Tunnel, Polizisten konnten ihn jedoch einholen und festnehmen. Sie stellten außerdem einen 22-jährigen Mann aus Duisburg. Gegen die beiden Männer, die sich wegen eines Betretungsverbotes gar nicht mehr in Essen hätten aufhalten dürfen, wird nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt.
Wegen der Schlägerei zuvor stehen drei weitere Männer im Fokus der Ermittlungen (22, 19, 21 Jahre alt): Auch die in Düren, Halver und Ludwigshafen wohnhaften Männer waren nach dem Vorfall gefasst worden. Alle Beteiligten sind wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vorbestraft. Drogen wurden bei dem Einsatz aber nicht sichergestellt.