Essen. Neues von der gebeutelten Huyssenallee: Die Stiftung Mercator hat Interesse an dem schon lange leerstehenden Gagfah-Verwaltungsgebäude auf der Straße. Man stehe in Verhandlungen über einen Mietvertrag, heißt es.

Für das leerstehende Gagfah-Gebäude an der Huyssenallee 36/38 gibt es eine neue Perspektive: Die benachbarte Mercator-Stiftung prüft momentan eine Anmietung des Hauses. „Die Stiftung Mercator denkt darüber nach, die ehemalige Gagfah-Hauptverwaltung als Hauptmieter zu beziehen“, bestätigte eine Sprecherin. Dazu müsse der Mietvertrag noch verhandelt und abgeschlossen werden. „Wir streben einen Umzug kommendes Jahr an.“

Das Haus an der Ecke Baedeckerstraße steht seit rund vier Jahren leer. 2010 zog das Immobilienunternehmen Gagfah, das seine Verwaltung verkleinert hatte, aus.

61 Vollzeit-Stellen

Die Stiftung Mercator sitzt derzeit ganz in der Nähe, im Haus Nummer 46. „Unsere Überlegungen, in eine deutlich größere Immobilie zu ziehen, unterstreichen einmal mehr die Verbundenheit zu Essen als Sitz der Stiftung Mercator und zum Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie“, erklärte die Sprecherin. Die Stiftung wurde 1996 von der Handelsfamilie Schmidt-Ruthenbeck aus Duisburg gegründet, die am Düsseldorfer Handelskonzern Metro AG beteiligt ist.

Die Stiftung braucht nach eigenen Angaben mehr Platz. Man sei in den vergangenen Jahren „dynamisch gewachsen“. Diese Entwicklung zeige sich u.a. in der Höhe der Bewilligungen, die von rund 10 Millionen Euro im Jahr 2007 auf inzwischen mehr als 62 Millionen Euro jährlich gestiegen sei. Damit sei auch die Zahl der Mitarbeiter auf inzwischen 61 Vollzeit-Stellen gewachsen.

Was künftig aus dem Haus 46 wird, ist noch unklar. „Wir haben bestehende Mietverträge, die wir auch einhalten werden“, hieß es.