Essen. . Mit einem spektakulären Flugzeugabsturz unterhalb der Mülheimer Ruhrtalbrücke begann 1988 das zweite Berufsleben von Hermann Anhuth. Ein Jahr später gründete der Essener ANC-News und fand schnell heraus, welche Bilder sich verkaufen. 25 Jahre später spielt der Senior-Chef lieber Tennis, das Familienunternehmen übernimmt Sohn Rene. Der 33-Jährige sagt: „In erster Linie sind wir Journalisten.“

Die Worte, mit denen Hermann Anhuth seinen ersten dicken Einsatz beschreibt, lassen sich nicht wiedergeben. Der 8. Februar 1988: Unter der Ruhrtalbrücke in Mülheim ist ein Flugzeug abgestürzt, keiner der 21 Insassen hat den Aufprall auf einem Acker überlebt. Um kurz nach 8 Uhr gibt es einen Knall, der die ganze Stadt erschüttert. „Nach drei oder vier Minuten war ich da“, erinnert sich der heute 67-Jährige, „und ich war mittendrin.“ Anhuth watet durch Wrack- und Leichenteile - und er schießt ein Foto, dass das Schicksal dieses Fluges bebildert, ohne Blut zu zeigen: Eine Tragfläche ragt aus dem Acker in die Höhe, ein Maschinen-Fragment, im Hintergrund die Ruhrtalbrücke. Ein dokumentarisches Gemälde des Grauens. Anhuth verkauft das Foto bundesweit. Ein Jahr später gründet Anhuth ANC-News.

Einsätze im Kriegsgebiet in Jugoslawien

Im 25. Jahr des Firmengeschehens übergibt er jetzt das Zepter an Sohn Rene und Schwiegersohn Günter Müller. Hermann Anhuth zieht den Court dem Tatort vor: „Ich könnte von morgens bis abends Tennis spielen“, sagt der 1. Vorsitzende der LSG Essen, „und irgendwann muss man sagen: Schluss - andere sind besser.“ Sohn Rene ist nach einer Lehre als Kommunikationselektroniker in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Für den Junior alternativlos: „Ich will das machen, was mein Vater macht“ - das habe für ihn schon früh festgestanden.

Ende der 80er Jahre hat Hermann Anhuth nach einem Vierteljahrhundert als Verkaufsleiter bei Wella die Nase voll von Haarpflegeprodukten und sattelt auf Selbstständiger um. Kreativ will er tätig sein: „Ich hatte immer ein Hobby: Pressefotografie - und daraus haben sich dann Film und Fernsehen ergeben.“ Anhuth macht erste Gehversuche beim Offenen Kanal Essen und er findet nach der Gründung von ANC-News schnell heraus, welche Bilder die Menschen sehen wollen.

Die kreative Alternative zum beschaulichen Dasein bei Wella sind Einsätze im Kriegsgebiet in Jugoslawien - oder eine Geschichte, die sich 1996 abspielte, in der Zeit der großen Kurdendemos. In Dortmund soll es da einen großen Protestzug geben, da fahren alle hin. „Was soll ich dann auch noch da?“, fragt sich Anhuth und fährt zum Grenzübergang auf der A 3 nach Elten.

24 Stunden am Tag stehen Kamera-Teams auf Abruf

100, vielleicht 200 Kurden haben dort die Autobahn blockiert. „Es war eine Freudenfeier“, erzählt Anhuth vom Ausgang, „und dann ist die Situation explodiert, das kann man sich nicht vorstellen.“ Knüppel und Wurfgeschosse fliegen plötzlich aus der Menge, der Mob zieht einen Polizisten aus dem Auto, prügelt auf ihn ein, ein zweiter Polizeiwagen fährt in die Menge. 30 Sekunden, mehr Zeit bleibt Anhuth nicht, um mit der Kamera draufzuhalten. Dann hilft er den Polizisten. „Die Bilder sind um die Welt gegangen“, freut sich Anhuth. Als die Situation bereinigt ist, kommt ein Kameramann eines öffentlich-rechtlichen Senders - und baut sein Stativ 100 entfernt vom Ort der Randale auf.

Foto: ANC-News Essen

März 2013: Auf der Autobahn 57 in Höhe der Abfahrt  Moers-Kapellen ist ein 59-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Der Mann war auf den Hänger eines Lasters aufgefahren, der wegen eines Reifendefekts auf dem Seitenstreifen stand. Nach der Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Nimwegen staute sich der Verkehr auf bis zu 14 Kilometer Länge. In Gegenrichtung sorgten Gaffer für stockenden Verkehr.
März 2013: Auf der Autobahn 57 in Höhe der Abfahrt Moers-Kapellen ist ein 59-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Der Mann war auf den Hänger eines Lasters aufgefahren, der wegen eines Reifendefekts auf dem Seitenstreifen stand. Nach der Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Nimwegen staute sich der Verkehr auf bis zu 14 Kilometer Länge. In Gegenrichtung sorgten Gaffer für stockenden Verkehr. © ANC-News
März 2014: Kaum zu glauben, dass die 33-jährige Fahrerin dieses VW Golf die Kollision mit zwei Straßenbahnen überlegt hat. Ihr Wagen wurde auf der Kreuzung Frohnhauser und Martin-Luther-Straße von zwei Trams regelrecht zerquetscht.
März 2014: Kaum zu glauben, dass die 33-jährige Fahrerin dieses VW Golf die Kollision mit zwei Straßenbahnen überlegt hat. Ihr Wagen wurde auf der Kreuzung Frohnhauser und Martin-Luther-Straße von zwei Trams regelrecht zerquetscht. © ANC-News
Die Frau konnte das Wrack durch die Frontscheibe verlassen. Zum Zeitpunkt des Unfalls saß sie alleine in dem Golf.
Die Frau konnte das Wrack durch die Frontscheibe verlassen. Zum Zeitpunkt des Unfalls saß sie alleine in dem Golf. © ANC-News
Die Straßenbahnen überstanden den Unfall ohne nennenswerten Schaden, der Volkswagen hat dagegen nur noch Schrottwert.
Die Straßenbahnen überstanden den Unfall ohne nennenswerten Schaden, der Volkswagen hat dagegen nur noch Schrottwert. © ANC-News
Februar 2014: Glück im Unglück haben alle Beteiligten an diesem Unfall.
Februar 2014: Glück im Unglück haben alle Beteiligten an diesem Unfall. © ANC-News
In Oberhausens Neuer Mitte hatte ein Bus der Linie 957 erst eine Kollision mit einem Pkw und fuhr dann über eine Böschung auf den Parkplatz eines Autohauses.
In Oberhausens Neuer Mitte hatte ein Bus der Linie 957 erst eine Kollision mit einem Pkw und fuhr dann über eine Böschung auf den Parkplatz eines Autohauses. © ANC-News
Zwei Ausstellungs-Fahrzeuge begrub der Bus unter sich.
Zwei Ausstellungs-Fahrzeuge begrub der Bus unter sich. © ANC-News
Im Bus erlitten vier Fahrgäste leichte bis mittelschwere Verletzungen.
Im Bus erlitten vier Fahrgäste leichte bis mittelschwere Verletzungen. © ANC-News
Dezember 2013: Wohl durch Baggerarbeiten ist eine Wasserleitung der Essener Stadtwerke schwer beschädigt worden. Auf der Frintroper Straße in Höhe der Kreuzung mit der Aktienstraße schoss nach Angaben der Polizei eine Fontäne rund zehn Meter in die Höhe. Beide Fahrspuren in Richtung Essen standen danach unter Wasser. Die rund zehn  betroffenen Häuser an der Frintroper Straße wurden noch am gleichen Tag wieder ans Netz angeschlossen. Die rechte Fahrbahn in Richtung Stadtmitte war allerdings noch tagelang gesperrt, um die Schäden zu beseitigen.
Dezember 2013: Wohl durch Baggerarbeiten ist eine Wasserleitung der Essener Stadtwerke schwer beschädigt worden. Auf der Frintroper Straße in Höhe der Kreuzung mit der Aktienstraße schoss nach Angaben der Polizei eine Fontäne rund zehn Meter in die Höhe. Beide Fahrspuren in Richtung Essen standen danach unter Wasser. Die rund zehn betroffenen Häuser an der Frintroper Straße wurden noch am gleichen Tag wieder ans Netz angeschlossen. Die rechte Fahrbahn in Richtung Stadtmitte war allerdings noch tagelang gesperrt, um die Schäden zu beseitigen. © ANC-News
Juli 2013: Die Polizei räumt die von einem „Plenum Bärendelle“ besetzte frühere Hauptschule in Frohnhausen. Die Gruppe hatte das Gebäude fast 48 Stunden besetzt gehalten. Das Plenum setzt sich mit zahlreichen Unterstützern aus dem Stadtteil für eine Folgenutzung der seit Jahren geschlossenen Hauptschule als Stadtteilzentrum ein. Die Zukunft des Gebäudes, für dessen Sanierung ein Investor Kosten in Millionen-Höhe zu tragen hatte, ist weiter ungewiss.
Juli 2013: Die Polizei räumt die von einem „Plenum Bärendelle“ besetzte frühere Hauptschule in Frohnhausen. Die Gruppe hatte das Gebäude fast 48 Stunden besetzt gehalten. Das Plenum setzt sich mit zahlreichen Unterstützern aus dem Stadtteil für eine Folgenutzung der seit Jahren geschlossenen Hauptschule als Stadtteilzentrum ein. Die Zukunft des Gebäudes, für dessen Sanierung ein Investor Kosten in Millionen-Höhe zu tragen hatte, ist weiter ungewiss. © ANC-News
Um 6 Uhr morgens rückte die Polizei mit schwerem Gerät an, auch ein Räumpanzer war im Einsatz. Die Besetzer leisteten nur verhaltenen Widerstand. Einige ließen sich von der Polizei aus dem Gebäude tragen. Die Verfahren gegen sie unter anderem wegen Hausfriedensbruch hat die Staatsanwaltschaft Essen Wochen später eingestellt.
Um 6 Uhr morgens rückte die Polizei mit schwerem Gerät an, auch ein Räumpanzer war im Einsatz. Die Besetzer leisteten nur verhaltenen Widerstand. Einige ließen sich von der Polizei aus dem Gebäude tragen. Die Verfahren gegen sie unter anderem wegen Hausfriedensbruch hat die Staatsanwaltschaft Essen Wochen später eingestellt. © ANC-News
Oktober 2012: Zwei Senior-Bankräuber halten das Ruhrgebiet in Atem. Mit einer Beute von rund 125.000 Euro können die bewaffneten Täter, zwei Essener, noch aus der Sparkassen-Filiale in Gelsenkirchen-Buer fliehen, doch ein Zeuge haftet sich an ihre Fersen. Über die Autobahnen des Ruhrgebiets fliehen sie mit ihrem schwarzen Pick-Up, ihnen hinterher jagt die Polizei.
Oktober 2012: Zwei Senior-Bankräuber halten das Ruhrgebiet in Atem. Mit einer Beute von rund 125.000 Euro können die bewaffneten Täter, zwei Essener, noch aus der Sparkassen-Filiale in Gelsenkirchen-Buer fliehen, doch ein Zeuge haftet sich an ihre Fersen. Über die Autobahnen des Ruhrgebiets fliehen sie mit ihrem schwarzen Pick-Up, ihnen hinterher jagt die Polizei. © ANC-News
Spezialeinsatzkräfte der Polizei können die beiden Männer nach rund einstündiger Flucht an einer belebten Kreuzung im Essener Süden überwältigen. Wegen besonders schweren Rauben verurteilt das Landgericht Essen die Räuber, 54 und 58 Jahre alt, zu sechs Jahren Gefängnis. Die Kammer spricht später von einem milden Urteil.
Spezialeinsatzkräfte der Polizei können die beiden Männer nach rund einstündiger Flucht an einer belebten Kreuzung im Essener Süden überwältigen. Wegen besonders schweren Rauben verurteilt das Landgericht Essen die Räuber, 54 und 58 Jahre alt, zu sechs Jahren Gefängnis. Die Kammer spricht später von einem milden Urteil. © ANC-News
August 2012: In Altendorf eskaliert eine Auseinandersetzung zwischen etlichen Mitgliedern zweier libanesisch-stämmiger Clans. Dabei wird ein 27-Jähriger durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt und muss durch eine Notoperation gerretet werden. Der Vorfall hat gleich mehrere juristische Nachspiele: In Prozessen vor dem Landgericht Essen müssen sich der mutmaßliche Messerstecher ebenso verantworten wie das Opfer. Der 27-Jährige hatte sich wohl vor den Stichen selbst strafbar gemacht.
August 2012: In Altendorf eskaliert eine Auseinandersetzung zwischen etlichen Mitgliedern zweier libanesisch-stämmiger Clans. Dabei wird ein 27-Jähriger durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt und muss durch eine Notoperation gerretet werden. Der Vorfall hat gleich mehrere juristische Nachspiele: In Prozessen vor dem Landgericht Essen müssen sich der mutmaßliche Messerstecher ebenso verantworten wie das Opfer. Der 27-Jährige hatte sich wohl vor den Stichen selbst strafbar gemacht. © ANC-News
Juli 2012: Doch kein Routineeinsatz - Fahnder der Essener Kripo stehen vor der Wohnungstüre eines 58-Jährigen in Kupferdreh, um gegen den erheblich vorbestraften Mann einen Haftbefehl wegen Raubes zu vollstrecken. Doch der Gesuchte verschanzt sich in seiner Wohnung, eine 39-Jährige an seiner Seite. Weil die Kontaktaufnahme seitens der Polizei über Stunden erfolglos bleibt, stürmt schließlich ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung und nimmt den 58-Jährigen fest.
Juli 2012: Doch kein Routineeinsatz - Fahnder der Essener Kripo stehen vor der Wohnungstüre eines 58-Jährigen in Kupferdreh, um gegen den erheblich vorbestraften Mann einen Haftbefehl wegen Raubes zu vollstrecken. Doch der Gesuchte verschanzt sich in seiner Wohnung, eine 39-Jährige an seiner Seite. Weil die Kontaktaufnahme seitens der Polizei über Stunden erfolglos bleibt, stürmt schließlich ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung und nimmt den 58-Jährigen fest. © ANC-News
Juni 2012: Auf der Hollestraße in Höhe der ehemaligen VHS in Essen stoßen gleich drei Straßenbahnen zusammen. Einen Tag nach dem Unfall wird die Zahl der Verletzten auf 34 nach oben korrigiert, mehrere von ihnen schwer. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende Euro. Unfall-Ursache ist offenbar menschliches Versagen. Einen technischen Defekt schließt die Evag nach Abschluss ihrer Untersuchungen aus. Der Fahrer der auffahrenden dritten Tram, der die mittlere noch auf die erste schob, muss sich später vor dem Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Der Crash in der Innenstadt ist für die Evag die Fortschreibung der
Juni 2012: Auf der Hollestraße in Höhe der ehemaligen VHS in Essen stoßen gleich drei Straßenbahnen zusammen. Einen Tag nach dem Unfall wird die Zahl der Verletzten auf 34 nach oben korrigiert, mehrere von ihnen schwer. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende Euro. Unfall-Ursache ist offenbar menschliches Versagen. Einen technischen Defekt schließt die Evag nach Abschluss ihrer Untersuchungen aus. Der Fahrer der auffahrenden dritten Tram, der die mittlere noch auf die erste schob, muss sich später vor dem Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Der Crash in der Innenstadt ist für die Evag die Fortschreibung der "Schwarzen Serie" in diesem Jahr, die noch zwei weitere schwerere Unfälle mit Straßenbahnen bis zum Jahreswechsel nach sich ziehen wird. © ANC-News
Juni 2012: Eine undichte Propangasflasche auf dem Balkon eines Nachbarn ist wohl verantwortlich für die verheerende Explosion in einem Doppelhaus in Oberhausen-Sterkrade . Vier Verletzte sind dabei zu beklagen. Die Detonation sprengt die komplette rechte Wand der Haushälfte weg. Noch am gleichen Tag rollt der Abrissbagger an. Die betroffene Familie Sauerborn erlebt danach eine Welle der Anteilnahme in der Stadt.
Juni 2012: Eine undichte Propangasflasche auf dem Balkon eines Nachbarn ist wohl verantwortlich für die verheerende Explosion in einem Doppelhaus in Oberhausen-Sterkrade . Vier Verletzte sind dabei zu beklagen. Die Detonation sprengt die komplette rechte Wand der Haushälfte weg. Noch am gleichen Tag rollt der Abrissbagger an. Die betroffene Familie Sauerborn erlebt danach eine Welle der Anteilnahme in der Stadt. © ANC-News
Juli 2011: Schwere Unwetter ziehen über Essen. Straßen stehen mehr als knietief unter Wasser.
Juli 2011: Schwere Unwetter ziehen über Essen. Straßen stehen mehr als knietief unter Wasser. © ANC-News
In Senken, an Gullys und unter Brücken heißt es auch für die Fahrzeuge der Evag: kein Durchkommen mehr.
In Senken, an Gullys und unter Brücken heißt es auch für die Fahrzeuge der Evag: kein Durchkommen mehr. © ANC-News
Juli 2011: An der Straßenbahnhaltestelle am Bahnhof Essen-West verliert ein BMW-Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen und kracht in eine wartenden Menschenmenge. Zehn Menschen werden bei dem Unfall teils schwer verletzt.
Juli 2011: An der Straßenbahnhaltestelle am Bahnhof Essen-West verliert ein BMW-Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen und kracht in eine wartenden Menschenmenge. Zehn Menschen werden bei dem Unfall teils schwer verletzt. © ANC-News
 Der 22-jährige Fahrer entsteigt dem Fahrzeug nahezu unversehrt. Die ersten Ermittlungen deuten auf überhöhte Geschwindigkeit hin.
Der 22-jährige Fahrer entsteigt dem Fahrzeug nahezu unversehrt. Die ersten Ermittlungen deuten auf überhöhte Geschwindigkeit hin. © ANC-News
Nach Zeugenangaben habe der Mann kurz vor dem Crash an der Ampel vor dem Parkplatz der Eishalle den Motor aufheulen lassen und dann so stark beschleunigt haben, dass die Reifen quietschten. Zum Sachverhalt äußert sich der 22-Jährige in seinen ersten Vernehmungen bei der Polizei nicht.
Nach Zeugenangaben habe der Mann kurz vor dem Crash an der Ampel vor dem Parkplatz der Eishalle den Motor aufheulen lassen und dann so stark beschleunigt haben, dass die Reifen quietschten. Zum Sachverhalt äußert sich der 22-Jährige in seinen ersten Vernehmungen bei der Polizei nicht. © ANC-News
Februar 2011: Ein 18-Jähriger fühlt sich in der Innenstadt von zwei Brüdern provoziert. Er selbst informiert seine Brüder, die den beiden in den Hauptbahnhof nachsetzen. Aus einer Nichtigkeit wird brutaler Ernst. Auf dem Bahnsteig 7/10 wird einer der beiden Brüder, die den 18-Jährigen herausgefordert haben sollen, niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Der ältere und der jüngere Bruder des 18-Jährigen werden deswegen zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. Auch der Anstifter kommt nicht ungeschoren davon: ein Jahr Jugendstrafe mit Bewährung und 1000 Euro Geldbuße.
Februar 2011: Ein 18-Jähriger fühlt sich in der Innenstadt von zwei Brüdern provoziert. Er selbst informiert seine Brüder, die den beiden in den Hauptbahnhof nachsetzen. Aus einer Nichtigkeit wird brutaler Ernst. Auf dem Bahnsteig 7/10 wird einer der beiden Brüder, die den 18-Jährigen herausgefordert haben sollen, niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Der ältere und der jüngere Bruder des 18-Jährigen werden deswegen zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. Auch der Anstifter kommt nicht ungeschoren davon: ein Jahr Jugendstrafe mit Bewährung und 1000 Euro Geldbuße. © ANC-News
Januar 2011: Auf dem Matratzen verarbeitenden Recyclinghof an der Econova-Allee in Bergeborbeck kämpft die Essener Feuerwehr gegen 30 bis 40 Meter hohe Flammen. Der Schaden wird in die Millionen gehen. Anfang März 2012 brennt es dort erneut, diesmal sind eine Halle und mehrere Lager betroffen. 40 Stunden braucht die Feuerwehr damals, um immer wieder aufflackernde Brandnester bekämpfen zu können.
Januar 2011: Auf dem Matratzen verarbeitenden Recyclinghof an der Econova-Allee in Bergeborbeck kämpft die Essener Feuerwehr gegen 30 bis 40 Meter hohe Flammen. Der Schaden wird in die Millionen gehen. Anfang März 2012 brennt es dort erneut, diesmal sind eine Halle und mehrere Lager betroffen. 40 Stunden braucht die Feuerwehr damals, um immer wieder aufflackernde Brandnester bekämpfen zu können. © ANC-News
Juni 2010: Ein 18 Meter langer Lkw ist unter derr Eisenbahn-Brücke an der Elisen-/Elisabethstraße in Essen hängengeblieben. Der Aufbau des Lkw wird abgerissen, das Fahrzeug verliert seine Ladung. 900 leere Kunststoffbehälter fliegen auf die Straße. Der Fahrer (20) bleibt unverletzt. Die Eisenbahnbrücke wird Brummi-Fahrern immer wieder zum Verhängnis. Sie unterschätzen die Abmessungen der nur 3,40 Meter hohen Bahnquerung.
Juni 2010: Ein 18 Meter langer Lkw ist unter derr Eisenbahn-Brücke an der Elisen-/Elisabethstraße in Essen hängengeblieben. Der Aufbau des Lkw wird abgerissen, das Fahrzeug verliert seine Ladung. 900 leere Kunststoffbehälter fliegen auf die Straße. Der Fahrer (20) bleibt unverletzt. Die Eisenbahnbrücke wird Brummi-Fahrern immer wieder zum Verhängnis. Sie unterschätzen die Abmessungen der nur 3,40 Meter hohen Bahnquerung. © ANC-News
Januar 2010: Der Jahreswechsel bereitet nicht nur der Feuerwehr, deren Fahrzeuge regelmäßig mit Böllern beworfen werden, Sorgen. Polizei und Rettungskräfte wurden in der Nacht hunderte Male alarmiert. Ein Taxi brennt vollständig aus - entzündet vermutlich durch eine Feuerwerksrakete.
Januar 2010: Der Jahreswechsel bereitet nicht nur der Feuerwehr, deren Fahrzeuge regelmäßig mit Böllern beworfen werden, Sorgen. Polizei und Rettungskräfte wurden in der Nacht hunderte Male alarmiert. Ein Taxi brennt vollständig aus - entzündet vermutlich durch eine Feuerwerksrakete. © ANC-News
September 2009: Der Hellweg-Baumarkt in Kettwig brennt komplett ab. Über 100 Kräfte der Feuerwehr sind im Einsatz.
September 2009: Der Hellweg-Baumarkt in Kettwig brennt komplett ab. Über 100 Kräfte der Feuerwehr sind im Einsatz. © ANC-News
Es entsteht ein Millionenschaden. Im Juli des folgenden Jahres wird an gleicher Stelle wieder eröffnet.
Es entsteht ein Millionenschaden. Im Juli des folgenden Jahres wird an gleicher Stelle wieder eröffnet. © ANC-News
November 2006: Weil ihm der Sprit ausgeht, muss der Pilot eines Privatflugzeugs auf der Autobahn 52 bei Essen notlanden. Bei dem Beinahe-Absturz werden sieben Menschen verletzt.
November 2006: Weil ihm der Sprit ausgeht, muss der Pilot eines Privatflugzeugs auf der Autobahn 52 bei Essen notlanden. Bei dem Beinahe-Absturz werden sieben Menschen verletzt. © ANC-News
Das Amtsgericht Essen verurteilt den  46-jährigen Bruchpiloten im Jahr darauf zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe und setzt sie zur Bewährung aus. Außerdem soll er 20 000 Euro Geldbuße zahlen. In einem Zivilverfahren wurde er zudem Jahre später zur Zahlung von 150.000 Euro Schadenersatz an die Versicherung des Flugzeug-Eigentümers verurteilt.
Das Amtsgericht Essen verurteilt den 46-jährigen Bruchpiloten im Jahr darauf zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe und setzt sie zur Bewährung aus. Außerdem soll er 20 000 Euro Geldbuße zahlen. In einem Zivilverfahren wurde er zudem Jahre später zur Zahlung von 150.000 Euro Schadenersatz an die Versicherung des Flugzeug-Eigentümers verurteilt. © ANC-News
1996: Die Zeit der großen Kurdendemos. 100 bis 200 blockieren die Autobahn A 3 am Grenzübergang Elten. „Es war eine Freudenfeier“, erzählt ANC-News-Gründer Hermann Anhuth vom Ausgang, „und dann ist die Situation explodiert, das kann man sich nicht vorstellen.“
1996: Die Zeit der großen Kurdendemos. 100 bis 200 blockieren die Autobahn A 3 am Grenzübergang Elten. „Es war eine Freudenfeier“, erzählt ANC-News-Gründer Hermann Anhuth vom Ausgang, „und dann ist die Situation explodiert, das kann man sich nicht vorstellen.“ © ANC-News
 Knüppel und Wurfgeschosse fliegen plötzlich aus der Menge, der Mob zieht einen Polizisten aus dem Auto, prügelt auf ihn ein, ein zweiter Polizeiwagen fährt in die Menge. Als die Situation bereinigt ist, kommt ein Kameramann eines öffentlich-rechtlichen Senders - und baut sein Stativ 100 entfernt vom Ort der Randale auf.
Knüppel und Wurfgeschosse fliegen plötzlich aus der Menge, der Mob zieht einen Polizisten aus dem Auto, prügelt auf ihn ein, ein zweiter Polizeiwagen fährt in die Menge. Als die Situation bereinigt ist, kommt ein Kameramann eines öffentlich-rechtlichen Senders - und baut sein Stativ 100 entfernt vom Ort der Randale auf. © ANC-News
Februar 1988: Unterhalb der Ruhrtalbrücke im Mülheimer Süden stürzt ein Passagier-Flugzeug ab. Keiner der 21 Menschen an Bord überlebt das Unglück.
Februar 1988: Unterhalb der Ruhrtalbrücke im Mülheimer Süden stürzt ein Passagier-Flugzeug ab. Keiner der 21 Menschen an Bord überlebt das Unglück. © ANC-News
Hermann Anhuth ist noch vor den ersten Rettungskräften vor Ort. Nach 25 Jahren als Verkaufsleiter bei einem Haarpflegemittelhersteller ist das der Start in sein zweites Berufsleben.
Hermann Anhuth ist noch vor den ersten Rettungskräften vor Ort. Nach 25 Jahren als Verkaufsleiter bei einem Haarpflegemittelhersteller ist das der Start in sein zweites Berufsleben. © ANC-News
ANC-News ist heute im ETEC-Gebäude unmittelbar an der Autobahn A 40 am Rande der Essener Innenstadt beheimatet.
ANC-News ist heute im ETEC-Gebäude unmittelbar an der Autobahn A 40 am Rande der Essener Innenstadt beheimatet. © Dirk Bauer
Senior-Chef Hermann Anhuth.
Senior-Chef Hermann Anhuth. © Dirk Bauer
Am Firmensitz gibt es ein TV-Studio, in dem etwa Interviews aufgezeichnet und anschließend deutschlandweit übertragen werden können.
Am Firmensitz gibt es ein TV-Studio, in dem etwa Interviews aufgezeichnet und anschließend deutschlandweit übertragen werden können. © Dirk Bauer
Sohn Rene Anhuth ist in die Fußstapfen seines Vaters Hermann getreten.
Sohn Rene Anhuth ist in die Fußstapfen seines Vaters Hermann getreten. © Dirk Bauer
Baumärkte im Vollbrand,  explodierte Häuser, Busunfälle, Alltagsgeschäft für ANC-News, aber längt nicht alles. „Nur von Blaulicht allein kannst du nicht leben“, sagt Hermann Anhuth, der sein Unternehmen deshalb breiter aufgestellt hat. Acht Festangestellte arbeiten für ANC-News, die unter anderem den kompletten Aufbau des Einkaufszentrums Limbecker Platz mit der Kamera begleitet haben oder Image-Filme für die Dortmunder Westfalenhallen drehen.
Baumärkte im Vollbrand, explodierte Häuser, Busunfälle, Alltagsgeschäft für ANC-News, aber längt nicht alles. „Nur von Blaulicht allein kannst du nicht leben“, sagt Hermann Anhuth, der sein Unternehmen deshalb breiter aufgestellt hat. Acht Festangestellte arbeiten für ANC-News, die unter anderem den kompletten Aufbau des Einkaufszentrums Limbecker Platz mit der Kamera begleitet haben oder Image-Filme für die Dortmunder Westfalenhallen drehen. © Dirk Bauer
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„Wir müssen die Bilder machen, die die Sender nicht selber machen“, sekundiert Rene Anhuth. Abnehmer sind Medien in ganz Deutschland. Ständige Verfügbarkeit sei ein Muss: „Wir sind nachts um drei Uhr genau so schnell vor Ort, als wenn es mittags wäre.“ 24 Stunden am Tag stehen Kamera-Teams auf Abruf. Dabei ist Geschwindigkeit längst nicht alles. Manchmal gehe es einfach nur um das richtige „Feeling“, sagt Rene. Um den besten Standort, um den besten Zeitpunkt. Ein Großbrand brennt lange. Beim Absturz von FDP-Ikone Jürgen W. Möllemann „war ich der erste“, sagt Hermann Anhuth, „aber ich hätte auch drei Stunden später da sein können.“ Nur eins darf ihnen nicht passieren: Zu spät zu kommen.

„Nur von Blaulicht allein kannst du nicht leben“, sagt der Firmenchef 

Baumärkte im Vollbrand, zwischen Straßenbahnen zerquetschte Autos, explodierte Häuser, Busunfälle, Alltagsgeschäft für ANC-News, aber längt nicht alles. „Nur von Blaulicht allein kannst du nicht leben“, sagt Hermann Anhuth, der sein Unternehmen deshalb breiter aufgestellt hat. Im ETEC-Gebäude, dem Firmensitz, gibt es sogar ein kleines TV-Studio für Interview-Aufzeichnungen, acht Festangestellte arbeiten für ANC-News, die unter anderem den kompletten Aufbau des Einkaufszentrums Limbecker Platz mit der Kamera begleitet haben oder Image-Filme für die Dortmunder Westfalenhallen drehen. Per Glasfaserkabel können die Bilder aus Essen weltweit verschickt werden. Seinen (Blaulicht-)Einzugsbereich hat das Unternehmen bis in die Niederlande ausgedehnt, von wo freie Mitarbeiter zuliefern. Ein Mitglied der eigenen Redaktion spricht holländisch. Besonders stolz sind die Anhuths über den Erfolg ihres Facebook-Auftritts nrw-aktuell.tv. Über 70.000 Fans folgen der Seite. Die Social-Media-Plattform fungiert nicht nur als Publikationskanal, sagen die Betreiber: Von Nutzern kämen nicht zuletzt oft die besten Tipps für mögliche Geschichten.

Hermann Anhuth hat früher Bilder gedreht, „die würde ich heute nicht mehr machen“, erzählt der 67-Jährige selbstkritisch. Nah am Tatort zu sein, heißt auch Leid zu erleben. „Wenn es mal richtig schlimm ist, dann muss man das auch verarbeiten“, sagt Rene Anhuth. In ihren Bildern drückt sich die Härte eines Verbrechens, eines Unfalls, eines Unglücks nur bedingt aus. „Wir machen keine Bilder, die die Sender nicht wollen“, sagt Hermann Anhuth heute.

Nah am Tatort zu sein, heißt auch Leid zu erleben

Am Unternehmenssitz gibt es ein kleines TV-Studio, in dem Interviews aufgezeichnet werden können. Ausnahmsweise vor der Kamera: Junior-Chef Rene Anhuth.
Am Unternehmenssitz gibt es ein kleines TV-Studio, in dem Interviews aufgezeichnet werden können. Ausnahmsweise vor der Kamera: Junior-Chef Rene Anhuth. © Dirk Bauer

„Ich war immer ganz nah dran“, erinnert sich Hermann Anhuth. Heute ist Sohn Rene mittendrin - und manchmal zu nah, erinnert sich der 32-Jährige: Im Sommer des vergangenen Jahres ist Rene Anhuth bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei libanesischen Großfamilien in Altendorf - bevor die Polizei eintrifft. Der Streit verlagert sich auf die Straße, die Stimmung eskaliert. Anhuth überlegt die Kamera anzuschalten und erkennt: „keine gute Idee“. Die Bilder, die ANC-News von dem Vorfall liefert, zeigen Polizisten vor einem Wohnblock, eigentlich ein fades Motiv. „Du“, sagt Rene Anhuth, „darfst dich nie selbst in Gefahr bringen." Und er ergänzt: "In erster Linie sind wir Journalisten.“ Im Auge des Geschehens.