Essen. Die Essenerin Ursula Steinke vertritt die Immeo-Mieter. Sie hat gute und schlechte Erfahrungen mit dem Immobilienkonzern gemacht.

Über 8600 Wohneinheiten bewirtschaftet die Immeo Wohnen Service GmbH in Essen. Die etwa 20.000 Bewohner werden von der Immeo-Mieterversammlung vertreten, die sich am Donnerstag in der Gaststätte des TuS Essen-West, an der Keplerstraße 109a in Holsterhausen, trifft. Wir sprachen mit Ursula Steinke (64), die in einem Immeo-Mehrfamilienhaus in Holsterhausen wohnt und sich seit Gründung der Initiative im Jahr 2005 in der Mieterversammlung engagiert.

Frau Steinke, man hört gute und weniger gute Geschichten von den Immobilienverwaltern. Was haben Sie mit der Immeo für Erfahrungen?

Ursula Steinke: Gute und schlechte. Ich wohne seit 25 Jahren in der Siedlung an der Carmerstraße in Holsterhausen. Als die Immeo uns 2005 übernommen hat, waren die Bedenken sehr groß. Aber es ist keine so schlimme Heuschrecke, wie es anfangs viele befürchtet haben. Ich würde dem Unternehmen als Schulnote eine drei geben. Es hätte uns damals bei der Übernahme erheblich schlechter treffen können.

Was läuft gut?

Steinke:Man kann mit den Leuten von der Immeo reden. Ich denke, dass ich einen guten Draht zu den technischen und kaufmännischen Ansprechpartnern habe. Die versuchen immer, wenn Fragen kommen, möglich zu machen, was möglich zu machen ist. Gespräche bringen da oft mehr als böse Briefe. Wir werden also ernst genommen mit unseren Anliegen.

Was läuft Ihrer Meinung nach nicht so gut?

Steinke: Na ja, wenn Herr Walter Ziegler aus der Immeo-Geschäftsführung betont, dass das Augenmerk auf den Mieter gerichtet ist, muss ich immer schmunzeln. Ihm geht es doch vor allem um seine gute Bilanz. Mit der Instandhaltung der Bausubstanz ist das dann so eine Sache. Ich wohne ja seit 25 Jahren hier. Da hat sich quasi nichts getan. Und Immeo-Häuser sind ja manchmal richtig alt. Unser Haus ist aus dem Jahr 1915, das hat schon viel erlebt. Ein Beispiel: Ich wollte meine Tür besser sichern. Das geht leider nicht, weil meine Dielenwand aus Reisig und aus Lehm ist. Da hält nichts.