Essener Geister-Uni steht für zwei Millionen Euro zum Verkauf
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Essen. . Die alte Pädagogische Hochschule in Essen steht zum Verkauf. Das Gelände soll weiterentwickelt werden, so will es die Stadt Essen. Entstehen soll dort auch mindestens 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum. Das städtische Wohnbauunternehmen Allbau bereitet ein Angebot vor.
Neun Jahre hat es gedauert, nun scheint es auf dem Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Essen endlich weiter zu gehen: Noch bis zum 30. Mai können potenzielle Interessenten ihr Angebot beim Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW einreichen.
Seit einiger Zeit wird das rund drei Hektar große Gelände unter anderem im Internet auf den Seiten Immoscout und Immowelt für zwei Millionen Euro zum Verkauf angeboten. Dort ist auch ein umfassenden Exposé einzusehen. Daraus gehen die Ergebnisse der umfassenden Bodenuntersuchung hervor. Der Verdacht, dass das Grundstück schadstoffbelastet ist, konnte nicht bestätigt werden, heißt es im Fazit. Demnach seien keine Stoffgehalte oberhalb der Richtwerte gefunden worden.
Stadt Essen pocht auf Weiterentwicklung des Geländes
Dennoch wird der neue Eigentümer wohl einiges investieren müssen, etwa in den Abriss des seit 2005 leer stehenden Gebäudes. Die Stadt Essen pocht schon lange darauf, das Grundstück in Filetlage zwischen Rüttenscheid und Stadtwald endlich weiterzuentwickeln.
Entstehen soll auf dem Gelände auch öffentlich geförderter Wohnraum, wie aus dem Angebot hervorgeht. So wird der Kaufvertrag vorsehen, dass mindestens 30 Prozent für öffentlich gefördertes Wohnen genutzt werden muss. Derzeit bereitet das städtische Wohnbauunternehmen Allbau ein Angebot vor, wie Sprecher Dieter Remy bestätigte: „Wir haben definitiv Interessen an dem Gelände und würden es gern weiter entwickeln.“ Allbau-Chef Dirk Miklikowski hatte bereits angekündigt, den Hut in den Ring werfen zu wollen. Neben einem attraktiven Wohnungsstandort könne er sich für die Fläche auch ergänzende soziale Nutzungen wie etwa Kindertagespflege-Einrichtungen vorstellen.
Verkauf der alten Pädagogischen Hochschule nach Höchstgebot
Wer am Ende das Rennen macht, wird auch das Angebot entscheiden: So erfolgt der Verkauf des Grundstücks im Bieterverfahren zum Höchstgebot. Bis tatsächlich der erste Spatenstich gemacht wird, vergeht aber noch Zeit. Grund ist die bis voraussichtlich 2017 laufende Kanalsanierung im Walpurgistal. Erst, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, erfüllt die Stadt das Abwasserbeseitigungskonzept und darf neue Bebauungspläne aufstellen. Laut Stadt ist das auch für eine Teilfläche der alten PH der Fall, es müsste in zwei Bauabschnitten geplant werden.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb dürfte mit dem Verkauf einen Klotz am Bein los sein: So zahlte die Landestochter, also am Ende der Steuerzahler, allein von 2011 bis 2013 knapp 850.000 Euro allein für die Sicherung und den Unterhalt der alten Hochschule.
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