Essen. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat die Deutschen in seiner Osterpredigt in Essen zu mehr Gastfreundschaft gegenüber Flüchtlingen aufgerufen. Für Christen sei es Pflicht, Menschen aufzunehmen und integrierend zu wirken. Die Menschen sollten nicht von Überfremdung reden.
Angesichts der Flüchtlingsdramen in vielen Ländern der Erde hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck die Deutschen zu mehr Gastfreundschaft aufgerufen. "So vielfältig die Gründe sind, warum Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen, so vielfältig sind auch die Gründe, warum wir hierzulande neu lernen müssen, gastfreundlich zu sein", mahnte Overbeck in seiner Osterpredigt in Essen. Menschen sollten nicht von Überfremdung reden und nach Identität durch Abschottung suchen. Es sei "für uns Christen und für uns als Gesellschaft eine Pflicht, integrierend zu wirken, Menschen aufzunehmen und ihnen Heimat mit uns zu ermöglichen", betonte der Bischof.
Der Bischof erinnerte etwa an die Flüchtlinge aus Syrien und aus dem Irak, aus Afghanistan sowie an die unzähligen Flüchtlingsströme in den Bürgerkriegsgebieten Afrikas. "Wir dürfen die oft so schutzlosen Menschen, die wirtschaftlichen Interessen, dem politischen Kalkül und wahlloser Ausnutzung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, nicht der Gewalt und dem Untergang überlassen", so der Bischof. (dpa)