Essen. . Weil Straßen NRW unter der Autobahn 40 in Essen einen alten Bergbauschacht verfüllt, muss der Verkehr durch die Stadt ausweichen. Außerhalb der Ferienzeit fahren täglich 65 000 Fahrzeuge in östliche Richtung über die A40. Wie lange die Umleitung bestehen bleibt, ist vorerst offen.

Als die Mitarbeiter von Straßen NRW am frühen Mittwochabend auf der A 40 und der A 52 die ersten Sperrbaken aufstellen, geht es auf der Umleitung durch die Stadt bereits nur im Schritttempo voran. Es ist ein Vorgeschmack auf das, was Autofahrern durch die Vollsperrung der A 40 in Fahrtrichtung Bochum in den kommenden Tagen und womöglich Wochen blühen könnte. Auch wenn es weniger sein dürften als die üblichen 65 000 Fahrzeuge, die außerhalb der Ferienzeit täglich auf der A40 in östliche Richtung fahren. Die Stadtverwaltung rechnet jedenfalls mit einem „massiven Verkehrsaufkommen“.

Während Experten der DMT in Höhe der Huckarder Straße den alten Bergbauschacht unter der Autobahn verfüllen, rollt auf Anwohner und Geschäftsleute entlang der ausgeschilderten Umleitung etwas zu. Sofia Grammatikos vom Akropolis-Grill an der Steeler Straße sieht das dennoch gelassen. „Hier ist immer viel los. Zuletzt hatten wir vier Wochen lang eine Baustelle vor der Tür. Das war geschäftsschädigend. Geholfen hat uns trotzdem keiner.“

Stadt verschiebt Baustelle an der Alfredstraße

Wer von der A40 in Huttrop abfährt, soll über Steeler, Oberschlesien- und Frillendorfer Straße bis zur alten A40-Anschlussstelle Frillendorf-Süd (26) fahren. Über die Auffahrt dort ist der Weg frei zurück auf den Ruhschnellweg. Dafür hat Straßen NRW extra die zuletzt für die Lärmschutz-Sanierung gesperrte Auffahrt Frillendorf wieder freigegeben. Von der A 52-Abfahrt Bergerhausen wird der Verkehr über Ruhrallee und Huttropstraße ebenfalls zur A40-Auffahrt Frillendorf-Süd umgeleitet.

Stadtsprecher Martin Rätzke bittet Ortskundige, die Umleitungen weiträumig zu umfahren. Eine geplante Baustelle auf der Alfredstraße hat die Stadt vorsorglich bis auf Weiteres verschoben. Dort war im vergangenen Jahr Flüsterasphalt aufgebracht worden, nun sollten in der Osterferien die Abschlussarbeiten, etwa die Angleichung der Gully-Deckel, vorgenommen werden.

Buslinien 146 und 147 fahren über üblichen Linienweg

Die Busspur auf der A 40 bleibt zwar trotz Vollsperrung frei, die Buslinien 146 und 147 fahren also über den üblichen Linienweg. Die Evag rechnet aber mit Verspätungen auf den Straßenbahnlinien 103, 105 und 109 sowie bei Bussen der Strecken 145, 155 und SB 15.

Wie lange es dauert, bis der Schacht aus dem 19. Jahrhundert verfüllt ist und der Verkehr auf der A 40 wieder fließen kann? Projektleiter Frank Theißing von Straßen NRW mochte sich da gestern nicht festlegen. „Zwei Wochen kann das schon dauern.“