Essen. Die Freiwillige Feuerwehr Borbeck hat eine neue Führung: Marcus Schroeder und Edgar Federizzi sind bereit für den Einsatz vor Ort.

Die Freiwillige Feuerwehr in Borbeck hat eine neue Führung: Marcus Schroeder ist auf Wehrführer Dirk Krapohl gefolgt, Edgar Federizzi ist Stellvertreter des Neuen. Beim Pressegespräch überraschte unsere Zeitung das Führungsduo mit einer ungewöhnlichen Aufgabe: Marcus Schroeder und Edgar Federizzi sollten einen eigens zusammengestellten Berufstest mit zehn Fragen ausfüllen. Kurz überlegt. „Machen wir“, antwortete das Duo im Gleichklang. Und legte los.

Marcus Schroeder, 37, und Edgar Federizzi, 51, sind auch hauptberuflich bei der Feuerwehr tätig und alte Hasen. Schroeder ist Hauptbrandmeister bei der Berufsfeuerwehr in Bochum, Edgar Federizzi ist im vorbeugenden Brandschutz bei der Stadt Düsseldorf beschäftigt. Insofern saßen die ersten Kreuze schnell und sicher: Beide wussten, dass die Feuerwehr schützt, löscht und rettet, aber keine Strafen verhängt. Und sie wussten auch, dass es keine Bundesfeuerwehr gibt, aber eine Werksfeuerwehr, eine Berufsfeuerwehr und eine Freiwillige Feuerwehr. Deren Weiterbildung übernehmen vor allem Landesfeuerwehrschulen und nicht, wie im Fragebogen zur Auswahl, Gemeindekasernen, Bundesfeuerinternate oder Polizeischulen. „Wir haben ja selbst über die Jahre viele Kurse durchlaufen“, erklärt Marcus Schroeder, der in Bochum in der Ausbildung der Kollegen tätig ist und bislang stellvertretender Wehrführer in Borbeck war. Edgar Federizzi betreut die Jugendfeuerwehr des Stadtteils.

Mathe- und Sprachfest

Die Löschgruppe, die beide nun gemeinsam anführen, kommt im Jahr auf etwa 160 Einsätze, in der Regel als Ersthelfer. Da sind vor Ort bei den Entscheidern die richtigen Entscheidungen gefragt. Kein Problem für die beiden Borbecker: Bei drei Aufgaben, in denen mathematische Kenntnisse gefragt waren, räumten sie alle Punkte ab. Und da nach Einsätzen auch immer wieder Berichte geschrieben werden müssen, passte es gut, dass Schroeder und Federizzi sich nicht von falschen Schreibweisen des Begriffes Szenario locken ließen. „Szenarieo“, „Zenario“ und „Senario“ blieben ohne Kreuz.

Bei den letzten Aufgaben unseres Tests war das logische Denken gefragt – bei jedem Feuerwehr-Einsatz unabdingbar. Hier schauten die neuen Chefs ganz genau hin. Aufgabe 1: Ein Schaubild mit zehn ineinandergreifenden Rädchen. Welches würde sich wie drehen? Kein Problem für Schroeder und Federizzi, die auch beim folgenden Schaubild mit Kontaktanschlüssen punkteten. Hier war die Frage: Welche müssen kurzgeschlossen werden, damit die zwei Lampen im Netzwerk möglichst hell leuchten? Auch hier trafen Schroeder und Federizzi die richtige Entscheidung. „Das ist Alltag und eine Aufgabe, auf die wir in Einsätzen immer wieder treffen“, erklärte Federizzi.

Zehn Fragen, zehn richtige Antworten. Glückwunsch. Die Bürger im Einzugsgebiet der Borbecker Löschgruppe wird es freuen.