Essen.. Der Essener Waschstraßen-Betreiber Mr. Wash soll seine Mitarbeiter systematisch via Kameras überwacht haben. Das ruft sogar den Landesdatenschutzbeauftragten auf den Plan. Warum das Image der Sauber-Macher nicht erst seit der Veröffentlichung dieses Skandals Flecken hat. Ein Kommentar.
Sauberkeit ist für die florierende Autowasch-Kette Mr. Wash oberstes Gebot. „Sauberes Auto - gute Laune“, heißt es vollmundig auf der Homepage. Doch wenn’s um die Arbeitsbedingungen geht, haftet dem erfolgreichen Mittelständler ein hartnäckiges Schmuddel-Image an.
Genauso hartnäckig wie ein Kaugummi im Vordersitz-Polster. Bereits 2010 befleckten Berichte über Dumping-Löhne die Eigentümerfamilie Enning, nun stehen die Essener unter bösem Spitzel-Verdacht.
Dass der Datenschutzbeauftragte seine Inspektoren nach Essen schickt, zeigt schon, wie gravierend der „Spitzel-Skandal“ eingestuft wird. Aldi, Lidl, Bahn lassen grüßen. Der Fall muss gründlich aufgeklärt werden.
Eines steht jedoch schon jetzt fest: Überwachungskameras haben in Werkstätten und Büros, in Pausenräumen und Kantinen nichts zu suchen.