Essen. Die nächste Tour des Comedian Atze Schröder startet am 22. Oktober in Essen mit einer Premiere: Es gibt Sekt, Häppchen und einen roten Teppich in der Lichtburg. Eine richtige Premiere habe es noch nie gegeben, so der Wahl-Krayer. Warum das „fluppen“ wird, erklärt Atze Schröder nun im Interview.
Seine aktuelle Tour läuft noch bis April. Aber Atze Schröder, einer der wenigen Wahl-Krayer Deutschlands, plant schon die nächste Tour: Die feiert am 22. Oktober Premiere in der Lichtburg.
Herr Schröder, Premiere in Essen. Besser geht doch wohl nicht?
Das stimmt. Ein Großteil meiner Karriere spielte und spielt sich in Essen ab. Der legendäre Kiosk, der vermeintliche, stand ja beispielsweise in Essen. Die Stadt ist für mich in vielerlei Hinsicht Heimat.
Und dann läuft der legendäre Atze Schröder auch noch in der noch legendäreren Lichtburg auf.
Ich bin ja nun seit über 20 Jahren unterwegs. Aber ne richtige Premiere gab es noch nie. Und jetzt machen wir mal, was ich schon immer vorhatte. Mit rotem Teppich, Sekt und Häppchen in der Lichtburg. Wird sicher ganz lecker.
Der Abend ist, leider, ausverkauft. Wir schauen mal auf den Schwarzmarkt. Was würde Atze Schröder für Atze Schröder auf den Tisch legen?
(lacht) (lacht laut) (lacht noch lauter) Gute Frage. Hat mir noch niemand gestellt. Hmmh. Ich würde mehr als für jeden anderen bezahlen. Und mehr als für Metallica. Und ich bin ein sehr großer Metallica-Fan.
Sie haben in Essen noch einen zweiten Auftritt, am 1. Februar 2015. Dafür gibt es noch Karten.
Das kann sich schnell ändern. Bei mir soll es schon bei der Premiere fluppen. Nicht erst am Ende der Tour. Wir geben uns sehr viel Mühe, dass es ein schöner Abend wird.
Es lohnt sich also zu kommen?
(lacht) Ich glaube schon. Ich habe seit 20 Jahren eine steigende Ticket-Nachfrage, bin auf den Bühnen zu fast 100 Prozent ausverkauft. Und meist geht das sehr schnell. Das kann ja nicht nur mit ein bisschen Talent zusammenhängen. Ich gebe mir inhaltlich viel Mühe. Till Hoheneder, den man noch von Till und Obel kennt, ist mein Hauptautor. Wir schreiben alles zusammen, hauen uns mental und verbal richtig was in die Augen und streiten um jeden Satz. Die Wahrheit ist natürlich auf dem Platz, also auf der Bühne. Was wir gut finden, muss ja nicht auch das Publikum gut finden. Aber: Das wird schon.
Wir haben noch drei Fragen zu Essener Themen.
Legen Sie los.
Wird Atze Schröder noch erleben, dass Rot-Weiss Essen wieder im Profifußball spielt?
Das würde mich sehr freuen. So ein Traditionsclub muss wieder und weiter nach oben.
Es gibt ein neues Panini-Album für das Ruhrgebiet, in dem Sie auch mit Kopf und Spruch vertreten sind.
Ein schönes Album, eine sympathische Idee, nicht nur, weil ich drin bin. Ich habe auch ein Album mit Bildern geschenkt bekommen. Da ist es mal praktisch, Promi zu sein.
Haben Sie vom Bürgerentscheid zur Essener Messe gehört?
Ja klar, da ist doch gerade eine Messe abgewandert. Die…, wie heißt sie noch?
Reifen. Ist ja für Sie als ausgewiesenen Porschefreund durchaus ein interessantes Thema.
(schmunzelt) Deshalb habe ich es auch verfolgt. Die geht doch nach Köln. Ist scheiße. Die Essener Messe ist klasse und macht auch die Stadt ein bisschen aus. Man wäre schön blöd, wenn man nicht alles tut, damit die Messen bleiben.
Sind Sie eigentlich, abseits von Ihren Auftritten, häufig in Essen?
Schon. Ich habe viel Verwandtschaft da. Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, der Ihrem Unternehmen eng verbunden ist, ist ein Freund von mir, ebenso wie Thorsten Herbrand, ehemaliger Olympiateilnehmer im Kugelstoßen. Allein das sind zwei gute Gründe, nach Essen zu kommen.
Roter Teppich für Atze