Essen. . Fendi-Kopf und Chanel-Nachfolger Karl Lagerfeld kommt am 14. Februar zur Vernissage seiner Ausstellung ins Folkwang Museum. Neben der Lagerfeld-Schau zeigt das Essener Haus die „Inspiration Japan“, Theater-Plakate, Dokumentarfotografie und Grafik von Warhol bis Richter. Balthus-Schau wurde abgesagt.

Eine Antwort schon vorab: Ja, der Modezar kommt persönlich. Am 14. Februar ist in Essen nicht Valentinstag, sondern Lagerfeld-Tag. Was man zu so einem Großereignis trägt, werden sich die Vernissage-Gäste in den nächsten Wochen wohl häufiger fragen. Was der Meister mitbringt, ist so umfangreich und vielfältig, dass es die ganze große Halle des Chipperfield-Baus füllt.

Karl Lagerfelds aktuell entworfene Haute-Couture-Modelle gehören auf jeden Fall dazu und machen das Museum drei Monate lang zum Musen- und Modetempel. Sogar sein Arbeitszimmer wird in Essen nachempfunden.

Dazu kommt ein ganzes Spektrum von Themen, die den unermüdlichen Kreativen, den Kopf von Fendi und Chanel-Nachfolger schon sein ganzes Leben lang umtreiben: Architektur und Literatur, Design und Fotografie, Musik und Plakatkunst, kurzum all die Dinge, die in der Osthaus-Sammlung immer schon einen festen Platz hatten.

"Inspiration Japan" als Fortführung der Blockbuster-Ausstellungen

Womit man schon bei „Inspiration Japan“ wäre. Die Sonderausstellung (27. September bis 18. Januar), unterstützt von „Eon“, ist eine Fortführung der beliebten Blockbuster-Ausstellungen. Wie zuletzt schon beim „schönsten Museum der Welt“ geht die Auswahl der Exponate dabei über die reine Malerei hinaus.

Gezeigt werden auch japanische Vasen und Masken, Keramiken und Hängerollen, vieles davon aus dem reichen Osthaus-Bestand. Dazu kommen große Künstler-Namen wie Manet, Degas oder von Gogh, die sich von den fernöstlichen Bildmotiven und Stilmitteln der japanischen Meister erkennbar begeistern und inspirieren ließen.

So nimmt Gustave Courbets „Woge“ die schwungvolle Welle von Katsushika Hokusa auf. Claude Monet ließ sich seinen Garten mit Seerosenteich gar nach japanischem Vorbild gestalten.

Fotografie und Plakatkunst präsentiert das Museum Folkwang

Mit der Geschichte der Fotografie aus der Sicht der Künstler beschäftigt sich die Ausstellung „(Mis)Understanding Photography. Werke und Manifeste zur Fotografie“ (14. Juni bis 17. August). Vertreten sind Positionen von Thomas Ruff bis Timm Rautert, von Clare Strand bis Wolfgang Tillmanns.

Gewinner des Wüstenrot-Förderpreises präsentieren ihre Arbeiten unter dem Titel „Was war und was ist“ (8. März bis 15. Juni). Der Schweizer Fotograf Yann Mingard visualisiert eigentlich unsichtbare Vorgänge in „Deposit“ (11. Oktober bis 18. Januar). „Zwischen Foto und Druck“ bewegt sich die Ausstellung mit Grafik von Andy Warhol bis Gerhard Richter, die die mediale Revolution der 1960er Jahre aufgreift (28. Juni bis 7. September).

„25 Jahre Aalto-Theater“ wurden im vergangenen Herbst gefeiert. Die Plakatausstellung zum Opernhaus-Jubiläum ist unter dem Titel „Theater für die Straße“ vom 8. März bis 15. Juni im Folkwang zu sehen.