Essen. . Die Stadtverwaltung zählte zum Jahreswechsel 1708 Einwohner mehr als im Dezember 2012.
Die Einwohnerzahl der Stadt Essen wächst weiter: Nach zwei Jahrzehnten Bevölkerungsrückgang hat Essen im letzten Jahr wieder über 1000 Einwohner hinzugewonnen. Insgesamt waren zum Stichtag am 31. Dezember des vergangenen Jahres 573.115 Menschen mit Hauptwohnsitz in Essen gemeldet. Das bedeutet einen Zuwachs von 1708 Personen.
Gründe für die positive Bevölkerungsentwicklung sind nach Angaben der Stadtverwaltung in der EU-Osterweiterung, aber auch in wirtschaftlichen Problemen einzelner EU-Mitgliedsländer zu sehen. Zudem wanderten weiterhin Asylbewerber zu, verstärkt aber auch junge Menschen, die vermutlich die Bildungsangebote nutzen – so aus China und Indien. Auf Basis vorläufiger Zahlen über die Zuwanderung nach Essen zeigt sich, dass zum Beispiel drei Viertel aller Zugewanderten mit chinesischer Staatsangehörigkeit zwischen 18 bis 24 Jahre alt, also im Ausbildungsalter sind. Von den Zugewanderten aus Serbien, dem Kosovo, Montenegro und dem Irak sind mehr als 30 Prozent, bei den Zugewanderten aus Rumänien und Syrien über 25 Prozent minderjährig.
Nichtdeutsche Staatsangehörige werden mehr
Zwischen dem 31. Dezember des Vorjahres und des vergangenen Jahres hat die Zahl der Einwohner aus elf Herkunftsstaaten um über 100 Personen zugenommen. Am stärksten gestiegen sind die Zahlen der Menschen aus Polen (plus 585), Rumänien (plus 459) und China (plus 398). Aus den Ländern Irak, Griechenland und Bulgarien waren es etwas mehr als plus 200 Personen.
Die Zahl der Menschen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit hat in den letzten vier Jahren ebenfalls beständig zugenommen. Im Jahr 2013 lag das Plus bei 3743, ähnlich hoch wie zuletzt zu Beginn der 1990er Jahre. Im Gegensatz dazu hat die Zahl der Personen mit ausschließlich deutscher Staatsangehörigkeit um 2035 abgenommen. Rückläufig sei auch die Zahl der türkischen Bewohner der Stadt (minus 165).
Diese Gesamtentwicklung stelle die Stadt Essen mit Blick auf die notwendige Infrastruktur etwa bei Kindertageseinrichtungen und Schulen vor große Herausforderungen.