Essen. Ein knapp 10.000 Euro wertvoller Perser-Teppich verschwand aus einem Geschäft in der Essener Innenstadt, in dem derzeit ein Insolvenz-Räumungsverkauf läuft - und das mitten am helllichten Tag. Der Verkäufer setzte nun eine Belohnung aus. Es handle sich um ein rares Sammlerstück mit “mehr als einer Million Knoten“.
Ein acht- bis zehntausend Euro teurer Orient-Teppich ist am Samstag aus einem Laden in der City gestohlen worden. Ausgestellt war das persische Stück in den Räumen von Möbel Weber an der Vereinstraße (Nähe Kennedyplatz). Dort läuft derzeit ein Insolvenz-Räumungsverkauf. Im Zuge der Abwicklung von Möbel Weber nutzen auch andere Anbieter die Ladenfläche.
„Das Stück ist original aus der Habibian-Manufaktur in Nain, diese Teppiche sind selten und erzielen bei Sammlern einen äußerst hohen Verkaufswert“, berichtet der Kunst-Sachverständige Reinhard Krenski. Er hat den Diebstahl bei der Polizei angezeigt. Der Teppich sei noch mit einer Sicherung versehen, sagt Krenski. Er verspricht einen „angemessenen Finderlohn“. Der Teppich sei aus „mehr als einer Million Knoten“ geknüpft worden.
Möbel Weber hatte im September nach 109 Jahren zwischenzeitlich geschlossen; derzeit läuft ein Insolvenz-Verkauf. Vier Mitarbeiter und eine 400-Euro-Kraft verloren ihre Arbeit. Mitte dieses Jahres war Insolvenz angemeldet worden. Verblieben sind in der City u. a. Ligne Roset, Kramm oder auch Traditionseinrichter Becker am Limbecker Platz.