Essen. . Noch ist Schneefall nicht in Sicht, doch für die Essener Entsorgungsbetriebe kann der Winter kommen. Die Fahrer sind geschult, die Fahrzeuge gecheckt, die Lager mit Salz und Sole gefüllt und der Bereitschaftsplan bis April 2014 steht.

Die Fahrer sind geschult, die Fahrzeuge gecheckt, die Lager mit Salz und Sole gefüllt, und der Bereitschaftsplan bis April 2014 steht. Noch ist Schneefall zwar nicht in Sicht, doch für die Entsorgungsbetriebe kann der Winter kommen. EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp: „Die EBE-Mitarbeiter sind nach den Vorgaben und im Auftrag der Stadt mit ihrem Fuhrpark unterwegs, räumen und streuen insgesamt ein Drittel der Fahrbahnen in der Stadt.“ Im gesamten Rest des Stadtgebietes obliegt es den Bürger selbst, einen Winterdienst zu beauftragen, sofern sie dies für ihre Straße wünschen. Diese Anwohner zahlen keine Winterdienst-Gebühren an die Stadt.

Die Männer der EBE werden bis Mitte April die großen Straßen von Schnee und Glatteis befreien. Der öffentliche Nahverkehr und der Durchgangsverkehr sollen laufen, damit das öffentliche Leben im Rahmen des Möglichen weiterlaufen kann. Viele Straßen halte die EBE sogar rund um die Uhr schneefrei. „Wenn Streualarm ausgerufen wird, stehen im Gegensatz zu den meisten anderen Städten immer die rund 30 Leute fest, die umgehend Winterdienst fahren“, sagt Bettina Hellenkamp und attestiert ihrem Betrieb eine gute Vorbereitung. „Stellt sich jeder Essener ebenso gut auf das Winterhalbjahr ein, kann wenig schief gehen.“

Irrtümer der Bürger ausräumen

Natürlich stoße man an natürliche Grenzen. „Abends oder nachts ist Schnee in der Stadt gut beherrschbar“, so Hellenkamp. Fällt Schnee jedoch erst im Berufsverkehr oder kurz davor, vielleicht noch zusätzlich überraschend, werde es schwierig. Schon die Fahrzeugdichte erschwere dann das Räumen und Streuen enorm. „Eine übliche Runde mit dem Streufahrzeug kann in solchen Fällen schon mal doppelt oder gar dreimal so lange dauern wie sonst“, erklärt Bettina Hellenkamp. „Es empfiehlt sich, dann ausreichend Zeit für alle Wege einkalkulieren und seinen Tagesablauf darauf abzustellen“, rät sie.

Die EBE-Sprecherin möchte noch zwei Irrtümer der Bürger ausräumen. Dazu zählt die Aussage: „Ich sehe kein Streufahrzeug, also fährt keines.“ Richtig sei, „dass der Rhythmus bei 22 Fahrzeugen für 36 Streupläne schon mal längere Zeit in Anspruch nehmen kann, so dass der Bürger gerade keines zu Gesicht bekommt“. Weiterer Vorwurf der Bürger: „Die sind schlecht organisiert.“ Hellenkamp erwidert: „Wir sind mit der modernsten Technik im Winterdienst unterwegs, doch Natur und Verkehrsdichte setzten Grenzen.“

Mehr als 200 Mitarbeiter im Einsatz

Beim EBE-Winterdienst sind insgesamt mehr als 200 Mitarbeiter im Einsatz, die sonst bei der Müllabfuhr, der Straßenreinigung und beim Containertransport Dienst tun. Ferner gehören Betriebsmeister und Werkstatt-Mitarbeiter dazu. Für die Einsatzkräfte vor Ort gelten 36 Streupläne in der Stadt. Insgesamt stellen 125 Mitarbeiter eine 24-Stunden-Bereitschaft in drei Schichten sicher. In den Streuplänen A sind etwa 850 Kilometer Räumstrecke auf Fahrbahnen der verkehrswichtigen Straßen aufgelistet. Die Fahrtstrecke für diese Pläne ist länger und beträgt 1177 Kilometer, verursacht durch Anfahrtswege, breite Straßen, die doppelt zu streuen sind, und Verbindungsstrecken. Zum Streuplan B gehören 293 Fahrtkilometer, die 55 Mitarbeiter in einer 16-Stunden-Bereitschaft von 6 bis 22 Uhr bewältigen. Die Standard-Geschwindigkeit der 22 Streu-Fahrzeuge liegt bei 30 km/h, damit die Streumittel breit verteilt werden können.