Essen. Die Unwetter am späten Dienstagabend haben bis in den Mittwochabend hinein für Probleme im Bahnverkehr im Ruhrgebiet gesorgt. Gravierende Störungen gab es auf der Strecke zwischen Oberhausen und Gelsenkirchen: Die Bahn sperrte den Abschnitt im Essener Norden wegen umgestürzter Bäume.
Nach dem Unwetter am Dienstagabend hat die Deutsche Bahn ihre Strecke zwischen Essen-Altenessen und Oberhausen sowie in entgegengesetzter Richtung zwischen Altenessen und Gelsenkirchen gesperrt: Bis Mittwochabend aber sei der Abschnitt nicht befahrbar. In der Nacht waren Bäume in die Oberleitungen gefallen.
"In Essen-Dellwig legte sich ein kapitaler Baum quer über die Bahngleise und riss den Fahrdraht gleich mit ab", berichtete so die Feuerwehr Essen, bei deren Leitstelle am Dienstagabend ab 22.50 Uhr "Meldungen im Minutentakt eingegangen" waren. Nach den Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h, die zwischen 23 und 23.45 Uhr über die Stadt fegten, führten die meisten der 30 Einsätze die Feuerwehr in den Essener Westen: Sie mussten angeschlagene und umgestürzte Bäume, abgeknickte oder heruntergefallene Äste von Straßen und beschädigten Autos räumen. In Bredeney zerlegten die Retter eine mächtige Eiche, die der Blitz gespalten hatte: Der Baumriese hätte andernfalls auf ein Wohnhaus stürzen können.
Sperrungen und Verspätungen durch Bäume in Oberleitungen
Von der Sperrung der Bahnstrecke im Essener Norden waren bis in den Mittwochabend hinein die S-Bahn-Linie Linie S2 (Dortmund - Gelsenkirchen - Essen - Oberhausen - Duisburg) und der Regionalexpress 3 (Düsseldorf - Duisburg - Oberhausen - Altenessen - Gelsenkirchen - Dortmund) betroffen. Am Mittwochmorgen bremsten außerdem Störungen auf dem Abschnitt zwischen Essen Hauptbahnhof und Essen-Steele den gesamten Regionalverkehr zwischen Duisburg und Dortmund aus. Auch in diesem Bereich meldete die DB AG Bäume in der Oberleitung. Die Züge der S3 und S9 wendeten lange Zeit vorzeitig in Essen-West oder Essen Hbf beziehungsweise in Essen-Steele oder Essen-Steele Ost. Fahrgästen empfahl die Bahn, auf den städtischen Nahverkehr auszuweichen.
Am Vormittag (Stand: 10.15 Uhr) erreichten S3 und S9 den Hauptbahnhof nicht mehr. Die S1 verkehrte nach einer kurzen Unterbrechung am Morgen weiterhin, hatte aber wie viele Züge im Regional- und Fernverkehr zwischen 20 und 40 Minuten Verspätung. Die Bahn gab einige Fernzüge auch für Passagiere mit Tickets für den Regionalverkehr frei. (mars/pw)