Essen. . Die Polizei hat zusammen mit der Leitung einer Essener Gesamtschule drei jugendliche Sprayer identifizieren können, die in mehr als 40 Fällen einen Schaden von etwa 100.000 Euro anrichteten. Den Tätern wurden ihre charakteristischen Signaturen zum Verhängnis. Den Vandalen droht ein hoher Schadensersatz.

Mehr als 40 Sachbeschädigungen durch Graffiti in Borbeck lastet die Polizei drei jungen Essenern (16,16,18) an. Im Januar und Februar dieses Jahres wurden unter anderem an der Gesamtschule Bockmühle in der Ohmstraße massive Beschädigungen durch Graffiti- Schmierereien festgestellt. Die Schulleitung und der Jugendkontaktbeamte recherchierten schulintern, während die zentrale Graffitibekämpfungsstelle die polizeiliche Aufklärung betrieb.

Der Verdacht richtete sich im Laufe der Ermittlungen gegen drei junge Männer, die in den letzten Jahren bereits in gleichgelagerten Fällen aufgefallen waren. Im gesamten Raum Borbeck wurden bei den Ermittlungen zahlreiche sogenannte "Tags" festgestellt, in denen häufig die Zeichen "PO" oder "Dare" enthalten waren. Diese konnten durch die Ermittler einem der 16-Jährigen zugeschrieben werden. Der ermittelte 18- Jährige fiel bereits 2012 auf, als seine Tags, unter anderem " Tesa", an zahlreichen Stellen für Sachschäden sorgten. Die nun Beschuldigten beschädigten dabei nicht nur Hausfassaden. Auch Fahrzeuge, Garagen, Türen und andere Flächen wurden bemalt oder besprüht.

Schadensersatz muss geklärt werden

Mit Durchsuchungsbeschlüssen wurden auch die Wohnungen der beiden Jugendlichen in Altendorf und Bochold durchsucht, wobei zahlreiche Beweismittel gefunden und sichergestellt werden konnten. Dem 16-jährigen Haupttäter aus Bochold werden alleine in diesem Verfahren 36 Taten zur Last gelegt. Wie und in welchem Zeitraum der geschätzte Schaden von etwa 100.000 Euro von den Sprayern und den Angehörigen ausgeglichen werden kann, muss nun geklärt werden.