Essen/Herten. Einen flüchtigen Bestatter (43) aus Herten hat die Bundespolizei am Montagnachmittag am Essener Hauptbahnhof festgenommen. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl des Recklinghäuser Amtsgerichtes vor - so soll er mehrfach Bestattungsvorsorgeverträge abgeschlossen und sich das Geld eingesteckt haben.

Die Bundespolizei hat am Montagnachmittag in der Bahnhofsmission am Essener Hauptbahnhof einen 43-jährigen Hertener festgenommen. Gegen den in zurückliegender Zeit als Bestatter tätigen Mann, lag ein Untersuchungshaftbefehl des Recklinghäuser Amtsgerichtes vor.

Eine Streife der Bundespolizei überprüfte zunächst die Personalien eines 43-jährigen Mannes, der durch die Polizei Recklinghausen zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war. Eine Rücksprache mit der ausschreibenden Behörde ergab, dass der Überprüfte sich durch Flucht einem Strafverfahren wegen Betrug entzogen hat.

Vermögensverlust beläuft sich auf 57.000 Euro

Mehrfach hatte der Mann Bestattungsvorsorge- und Treuhandverträge abgeschlossen und die teils fünfstelligen Geldanlagen behalten. Der Vermögensverlust der Opfer beläuft sich auf insgesamt 46.000 Euro.

In einem weiteren Betrugsfall hatte das Recklinghäuser Amtsgericht den Mann bereits wegen Betrug rechtskräftig verurteilt. Der Vermögensverlust in diesem Fall betrug 11.000 Euro. Nach der Verurteilung tauchte der Bestatter unter - bis er am Montagnachmittag am Essener Hauptbahnhof festgenommen wurde. Der Mann wurde dem zuständigen Kriminalkommissariat der Polizei Recklinghausen überstellt. Die Ermittlungen laufen, so wird derzeit geprüft, ob Untersuchungshaft angeordnet wird. (red)