Essen. Früher sang Dana Pelizaeus Kinderlieder beim Karneval, heute feiert sie mit ihrer Band „3st“ Erfolge in den Deutschen Radiocharts. Text und Musik stammen vom Vater, Klaus Pelizaeus, selbst ein alter Hase im Schlager-Geschäft.
Dana Pelizaeus ist quasi mit dem Mikrofon in der Hand groß geworden. Im Alter von sechs Jahren schnupperte die heute 22-Jährige zum ersten Mal Bühnenluft. Wirklich verwunderlich ist das nicht, denn der Herr Papa legte ihr das Singen förmlich in die Wiege. Dieser ist nämlich kein geringerer als Klaus Pelizaeus, der schon unzählige Bühnen mit seinem Kollegen Eugen Giepen als „Eugen und Akkordmalocher“ unsicher machte.
Vater schreibt und komponiert
Töchterchen Dana sammelte erste Bühnenerfahrungen auf Karnevalsveranstaltungen, bei denen sie einst Kinderlieder zum Besten gab. Im Alter von 17 gründete sie dann gemeinsam mit den Schwestern Lisa und Lena Pollex ihre erste eigene Band „3st“. Das ist nun genau fünf Jahre her; seitdem hat sich eine Menge getan.
Kinderlieder singt die attraktive, erwachsene Frau jedenfalls schon längst nicht mehr. „Unsere Songs handeln von Themen, die Frauen in unserem Alter so beschäftigen“, beschreibt die Sängerin. Komponiert und geschrieben vom Vater, der offensichtlich genau weiß, welche Texte und Lieder beim Publikum gut ankommen. Denn das tun sie. Immerhin ist die aktuelle Single „Wenn du’s nicht bist, ich bin’s“ zum dritten Mal in Folge in den Top 100 der Deutschen Radiocharts vertreten, bei einem belgischen Radiosender belegten sie damit Platz 33, und bei der Schlagerparade von Radio Kärnten lagen sie sogar auf Platz Eins. Aber Stopp - Schlager? In die Liste von Jürgen Drews und Andrea Berg will sich Dana Pelizaeus eigentlich nicht einreihen, vielmehr ist vom deutschen Pop die Rede, wenn sie ihren Musikstil beschreibt.
Das harte Geschäft im Musikbusiness
Tanzbar soll er sein und für gute Laune beim Publikum sorgen. „Es ist einfach super, wenn die Menschen bei unseren Auftritten mitgrölen und feiern“, so die Sängerin mit den blonden Haaren und den strahlenden Augen. Wenn man ihr so zuhört, sie beim Thema Musik förmlich ins Schwärmen gerät, dann wird schnell klar, dass die Musik ihr Leben durchaus stark beeinflusst. Dennoch weiß die Studentin aber auch um das harte Geschäft im Musikbusiness: „Es ist ziemlich unrealistisch, mit Musik Geld zu verdienen. Es wäre zwar schön, aber ...“ Aus diesem Grund, und weil das „aber“ eben zu groß ist, hat sich die gebürtige Haarzopferin für ein Mediendesign-Studium entschieden. Derzeit ist sie im dritten Semester. Wo der berufliche Weg mal hingehen soll, das weiß sie noch nicht ganz genau - vielleicht Richtung Werbung.
Das Ziel: verstärkt in die Charts
Fans von Dana Pelizaeus und der Band „3st“ können aber aufatmen: Ans Aufhören denken die Sängerinnen gewiss nicht. „Schön wäre es, wenn man uns eines Tages auf Einslive oder auf WDR 2 hören würde. Wir wollen auf jeden Fall verstärkt in den Charts landen“, so Pelizaeus über die Zielvorstellung der Band.