Essen. . Initiatoren des Bürgerbegehrens gingen heute erstmals offensiv Unterschriften sammeln.
Eine volle Fußgängerzone, ein laues Lüftchen und ein knappes Dutzend Helfer mit Listen auf dem Klemmbrett: Für die Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Messe-Teilneubau war dasheute nach eigenem Bekunden ein Auftakt nach Maß. Für den Start der ersten offenen Straßensammlung von Unterstützungs-Unterschriften hatte man sich den Markttag in Holsterhausen ausgeguckt, und die Gemarkenstraße erwies sich als dankbares Pflaster für den Protest gegen ein bloßes Durchwinken des 123-Millionen-Projekts.
„Wir müssen gar nicht viel sagen – oft reicht ein einziges Wort“, bemerkte Wilfried Breyvogel. „Von wegen: Das ist alles zu komplex“, ergänzte Hans Peter Leymann-Kurtz von den Linken, „die Leute zeigen sich gut informiert“. Und sagten dann entweder Ja zur Unterschrift oder winkten ab. Insgesamt 13.500 gültige Unterschriften sind am Ende nötig, damit die Essener im Rahmen eines Bürgerentscheids über den Neubau des kompletten Messe-Nordgeländes befinden dürfen. Mehr als 100 waren bereits gestern beisammen. Für Walter Wandtke von den Grünen ist das ein guter Anfang: „Viele sind noch im Urlaubsmodus. Auch wir müssen erst noch mobilisieren.“ Beim Treffen der Neubau-Befürworter am kommenden Dienstag dürfte das vergebliche Liebesmüh sein. Die FDP kritisierte unterdessen den OB, Grüne und Linke überhaupt eingeladen zu haben. Motto: Wozu „mit den Gegnern der Messe am Tisch sitzen?“