Essen. . In der Debatte um den geplanten Fanshop von Schalke 04 im Einkaufszentrum Limbecker Platz gehen die Meinungen auseinander. Einige Internetnutzer begrüßen das Geschäft – andere User lehnen es ab. Fans von Rot-Weiss Essen riefen zum Boykott auf und erhalten nun Unterstützung aus Dortmund. Ein Anhänger des BVB twitterte, die Fanfreundschaft arbeite an einer gemeinsamen Aktion.
Die Diskussion um den geplanten Fanshop von Schalke 04 geht weiter. Nachdem bekannt wurde, dass die Gelsenkirchener künftig ein Geschäft am Limbecker Platz betreiben werden, riefen Fans von Rot-Weiss-Essen zum Boykott des gleichnamigen Einkaufszentrums auf.
In der zeitweise sehr emotional geführten Debatte zwischen Fans und Gegnern schrieben mehrere Nutzer auf unserer Internetseite, sie seien in der Sache zwar unbeteiligt, könnten aber generell den Unmut der Essener verstehen. „Ich habe mich als BVB-Fan in Dortmund auch mal beschwert, als zur Weihnachtszeit Schoko-Nikoläuse von Schalke neben den BVB-Produkten standen“, schrieb ein Fan.
Viele Internetnutzer hielten die Schalker Pläne für nicht angebracht und erklärten, ein derartiger Shop habe im Zentrum von Essen nichts verloren. Zuspruch erhielten die RWE-Fans auch aus Dortmund. Ein Fan twitterte am Mittwoch, dass sich auch die Gelb-Schwarzen dem Boykott anschließen wollen.
Auf Nachfrage von DerWesten schrieb der Dortmunder, dass die Fanfreundschaft derzeit an einem gemeinsamen Vorgehen arbeite. Andere Leser hielten die Diskussion für unnötig – man könne beide Vereine doch gar nicht miteinander vergleichen, hieß es unter anderem.
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Auch Oliver Kraft, Manager des Einkaufszentrums Limbecker Platz betonte noch einmal, dass es keinesfalls beabsichtigt war, RWE-Fans zu verärgern. „Wir führen bei uns schon seit einigen Jahren Artikel von Rot-Weiss Essen und haben bereits einige Kooperationen durchgeführt – etwa bei der Trikot-Vorstellung im Juli“, so Kraft, der wie viele andere hofft, dass sich die Wogen bald wieder glätten.
Vor dem geplanten Fanshop im Untergeschoss des Einkaufszentrums war von Aufregung am Donnerstag keine Spur. Kaum jemand nahm Notiz von der vollständig verdeckten Baustelle. Vor der Ladenseite des Geschäfts steht eine große in königsblaue gehaltene Pappwand, die auf den Eröffnungstermin verweist: „Ab September“, steht dort geschrieben.
Momentan wird der Verkaufsraum des Fanshops gestrichen. In der Nachbarschaft befinden sich ein Teeladen, zwei Schuhgeschäfte und ein Friseur. „Ich bin generell für alle Ruhrgebietsvereine“, erzählte ein 64-jähriger Essener im Vorbeigehen. „Man muss die ganze Sache mit Humor nehmen. Als ich mir ein Dortmund-Trikot gekauft habe, hat mich auch ein Schalker angesprochen und einen Witz gemacht – ist doch alles halb so wild.“
