Essen. . Die Besucher des sechsten Essener Kulturpfadfests nahmen das schlechte Wetter „sportlich“. Besucher äußerten aber auch Kritik an der Bekanntmachung im Vorfeld. Für das nächste Jahr steht der Termin nun frühzeitig fest.

Der grollende, graue Himmel kann sie nicht abschrecken. „Klar könnte es schöner sein, aber ich freue mich schon das ganze Jahr, es gibt so viel zu sehen“, sagt Ulrike Gebert, während sie durch den regennassen Stadtgarten schlendert. Die „Führung zu den Skulpturen im Stadtgarten“ ist eine von 82 Veranstaltungen des Kulturpfadfestes – und ob der 14 Grad und der Wolken sicherlich eine der ungemütlichsten. Dennoch ziehen 20 Unermüdliche mit Führer Andreas Benedict durch den Park, während andere schnell in Philharmonie und Aalto-Theater flüchten.

Führungen im Aalto-Theater sehr beliebt

Die Führungen durch Essens größtes Schauspielhaus sind so gut besucht, dass die Anwesenden in Gruppen aufgeteilt werden. Über 100 haben sich für die 20-Uhr-Tour eingefunden. „Letztes Jahr war bei gutem Wetter aber noch mehr los“, weiß Katharina Thienel, die eine der Führungen leitet.

Diese Einschätzung bekommt man an diesem Abend an mehreren Standorten bestätigt. Hier und da sieht man zwar entlang der vier Kilometer Route den ein oder anderen im Regelmantel mit dem blauen Info-Flyer in der Hand, doch eine wirkliche Flanier-Atmosphäre kommt nicht auf. „Die Filmbar in der Lichtburg war zwar voll, dafür war rund ums Haus in den vergangenen Jahren mehr los“, weiß eine der 30 Ruhr-Volunteers, die die Veranstaltungen begleiten. Die Organisatoren werden am Ende eine Besucherzahl von 12.000 bis 15.000 bekannt geben – so viele im Vorjahr.

Termin fürs Kulturpfadfest soll 2014 eher bekannt gegeben werden

Zwei von ihnen sind Angela Suray und Julia Mahler. Fasst wären sie mit einer Flasche Wein auf dem Sofa gelandet. Jetzt stehen sie vor dem Dom, gerade hat der Mädchenchor gesungen. „Das Aufraffen hat sich gelohnt, jetzt bin ich wieder wach und richtig entspannt“, lobt Suray. Kritik haben die beiden aber auch: „Man hat im Vorfeld kaum etwas vom Termin und den Veranstaltungen mitbekommen“, so Mahler.

Für das nächste Jahr verspricht Sprecher Holger Krüssmann Besserung: „Wir konnten erst im November fest planen, für das nächste Jahr steht der Termin aber schon jetzt.“ Entsprechend frühzeitiger werde man mit der Bewerbung beginnen – und Petrus für den 13. Juni 2014 um besseres Wetter bitten.