Essen. Nach einer anonymen Bombendrohung ist am Freitagvormittag eine Katholische Kindertagesstätte in Essen-Bergerhausen vorübergehend geschlossen worden: Am Vortag hatte eine Putzfrau die Drohung auf einer Tür entdeckt. Die Kita solle, so die Schmiererei, am 1. Juni Geschichte sein. Die Polizei ermittelt.
Geschlossen wurde am Freitagvormittag die Katholische Kindertagesstätte St. Raphael in Bergerhausen, nachdem tags zuvor am Nachmittag vor einer Putzfrau auf einer Tür eine Bombendrohung gefunden worden war. „Am 1. Juni ist dieser Kindergarten Geschichte“, heißt es dort. Und: Eine Bombe sei bereits installiert und werde per SMS ausgelöst. Die Polizei ermittelt wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung einer Straftat.
Vorsorglich schickte der Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen die zwei Gruppen mit je 25 Kindern in den benachbarten Hubertus-Kindergarten und lud die Eltern am Nachmittag zu einer Info-Veranstaltung. Kriminalhauptkommissar Hans-Uwe Hatschek erklärte dabei, es gebe „keinen Hinweis auf ein Drohpotenzial“. Müsste die Polizei von einer Ernsthaftigkeit ausgehen, hätte sie die Einrichtung sofort geschlossen. Das habe erst später der Träger getan. Abteilungsleiterin Ursula Roosen: „Wir haben die Verantwortung für Kinder und Eltern.“
Wachdienst wird eingesetzt
Bis Montag will der Zweckverband entscheiden, ob er weiter eine Ausweichmöglichkeit für die Kinder anbietet. Auf jeden Fall werde die Eingangstür verschlossen und nur nach Klingeln zu passieren sein. Das Gelände soll morgens – vermutlich durch einen Wachdienst – durchsucht werden. Die Polizei wird außerdem verstärkt Streife in dem Bereich fahren. Das Schriftbild des Drohtextes werde überprüft und nach Tags, der Signatur von Graffiti-Sprühern, untersucht.