Essen. Die beiden Männer, die Dienstagnachmittag einen Brandsatz gegen eine Hausfassade nahe der Eisernen Hand in Essen warfen, haben laut Polizei ihr Ziel verfehlt. Beide waren völlig betrunken. Ursache für die Brandstiftung waren anscheinend Nachbarschafts-Streitigkeiten. Gegen beide Männer wurde Haftbefehl erlassen.
Für Aufregung hatte Dienstagnachmittag ein Brandanschlag auf der Frillendorfer Straße in Essen gesorgt: Zwei Männer hatten eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit und Lunte gegen eine Hausfassade geworfen und waren daraufhin in einem silbernen Alfa Romeo geflüchtet.
Nur wenige Stunden später hatte die Polizei die beiden Männer - einen 32- und einen 35-Jährigen gebürtigen Polen - aufgespürt und festgenommen. Auf eine Erklärung mussten die Beamten allerdings noch einige Zeit lang warten: Beide mutmaßlichen Brandstifter waren so betrunken, dass sie erst einmal ihren Rausch ausschlafen mussten, ehe sie vernommen werden konnten. Ein Alkoholtest ergab nach Polizeiangaben einen Wert von über zwei Promille - sowohl beim Fahrer als auch beim Beifahrer.
Fremdenfeindliche Motivation ausgeschlossen
Aufrund ihres Alkoholpegels - so gaben die beiden am nächsten Tag im Verhör an - hätten sie ihr Ziel verfehlt. Der Brandanschlag habe nicht der Firma für Veranstaltungstechnik gegolten, an deren Garagentor das Geschoss zerschellte. Ursache seien Streitigkeiten mit Nachbarn gewesen. Zu Einzelheiten will sich die Polizei nicht äußern. Als Hintergrund des Brandanschlages schließt sie aber eine fremdenfeindliche Motivation aus.
Ein Richter erließ Haftbefehl. Die Männer erwartet nun ein Strafverfahren wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Der 35-Jährige muss sich zudem wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis verantworten.