Essen. .

Wenn sich am 19. Juni 6000 Läufer auf die 5,1 Kilometer lange Strecke des dritten Essener Firmenlaufes begeben, wird viel Energie freigesetzt. Energie, die man für den guten Zweck nutzen sollte, wie Tim Geldmacher, Vorstandsmitglied der Essener Ehrenamt Agentur, fand. Seine Idee: Soziale Projekte mit Hilfe der Öffentlichkeitswirkung des Laufes, der das kollegiale und sportliche Miteinander fördern will, sichtbar machen – und dabei Geld zusammen tragen. Wovon auch Marc Böhme (Laufsport Bunert) als Organisator der Veranstaltung schnell begeistert war.

Die Idee für das Charity-Projekt „Laufend helfen“ war geboren, und mit dem Sternekoch Nelson Müller und dem Schauspieler Henning Baum hatte man rasch zwei prominente Gesichter gefunden, die Pate für das Charity-Projekt stehen. Es sei eine „großartige Idee für bürgerschaftliches Engagement“, sagt Baum, „denn ich denke, Essen braucht mehr Patriotismus. Wir sollten alle unser Bewusstsein schärfen für das, was die Stadt zusammen hält, das Für- und das Miteinander.“ Ob „der letzte Bulle“ selbst an den Start geht? „Ich habe mir den Termin freigehalten und werde auf jeden Fall auf der Huyssenallee den Startschuss geben.“ Ob er nun läuft? „Schauen wir mal.“ Nelson Müller wird die Läufer von der Bühne im Ziel (Tummelwiese im Grugapark) begrüßen und im Rahmen der „After Run-Party“ zum Mikrofon greifen und singen.

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    Wofür Ehrenamt Agentur, Lauf-Organisatoren und Prominente nun Pate stehen? „Wir haben vier ehrenamtliche Projekte ausgewählt, die das ganze Spektrum eines Menschenlebens abdecken.“ Vom Frühstart ins Leben bis hin zur Sterbebegleitung (siehe Text unten) reichen die Projekte, die Menschen das Leben erleichtern wollen. Allen gemein ist: Sie brauchen Geld. Weswegen die Ehrenamt Agentur eine Internetseite eingerichtet hat, auf der sie über die vier Initiativen berichtet, und Spendenkonten, um Geld zu sammeln. Rund 10 000 Euro sind bereits eingegangen, „weitere Spenden hat man uns zugesagt“, berichtet Geldmacher. Die WAZ wird darüber hinaus am Tag des Laufes eine Tombola veranstalten. Zu gewinnen gibt es u.a. zwei Gutscheine für ein Abendessen in Nelson Müllers Restaurant Schote und Laufschuhe von Bunert – für alle, die beim Lauf auf den Geschmack kommen, selbst zu laufen.

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    Nachfolgend stellen wir Ihnen die vier Projekte, für die Spenden gesammelt werden, kuirz vor:

    Don Bosco sozialer Boxclub

    Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachem Umfeld wollen Rot-Weiss-Essen und die „Freddy-Fischer-Stiftung“ mit dem Don Bosco Boxclub bessere Bildungs- und Ausbildungs-Chancen ermöglichen. Das Box-Projekt mit dem „Recover Fight Club“ will durch sportliche Erfolge Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken und durch gezielte Übungen die Einhaltung von Grenzen und Regeln trainieren.

    Menschen-Mögliches

    Der von den Kliniken Essen-Mitte gegründete Verein „Menschen-Mögliches“ finanziert eine Fachkraft, die Mitarbeiter in Heimen palliativmedizinisch schult und Pflegevisiten begleitet. Darüber hinaus wird ein Konzept zur qualifizierten Sterbebegleitung entwickelt, um „Menschen-Mögliches“ langfristig zu sichern und auszubauen.

    Projekt 17/70

    Weil ältere Menschen häufig einsam sind, hat die Ehrenamt-Agentur Essen das Paten-Projekt 17/70 initiiert. Die Ehrenamt-Agentur qualifiziert junge Menschen und organisiert deren ehrenamtlichen Einsatz in Seniorenprojekten; hierzu gehören Spaziergang-Begleitungen ebenso wie Spiele-Nachmittage, um den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern.

    Frühstart

    Jedes zehnte Kind in Deutschland wird zu früh geboren. Doch während die intensivmedizinische Betreuung in Kliniken geregelt ist, fühlen sich Eltern nach der Entlassung in der heimischen Situation oft allein gelassen und psychisch überfordert. „Frühstart“ begleitet Eltern beim Vorliegen von Risikofaktoren bereits vor der Geburt und übernimmt bis zu drei Monate nach der Geburt die ambulante Betreuung.