Essen. Eineinhalb Tage nach der Messer-Attacke auf eine 30-jährige Frau aus Essen-Katernberg in ihrer Wohnung hat ein Richter Haftbefehl gegen den 28-jährigen mutmaßlichen Täter wegen versuchten Totschlags erlassen. Offenbar war die Frau schon Stunden vor dem Notruf niedergestochen worden.

Nur mit Glück, so scheint es, ist sie einem gewaltsamen Tod entkommen: Eineinhalb Tage nach der lebensgefährlichen Messer-Attacke auf eine 30-jährige Katernbergerin hat sich der Zustand der Frau laut Polizei Essen deutlich stabilisiert. Zwar ist sie aufgrund ihrer zahlreichen Stichverletzungen noch nicht vernehmungsfähig, Ermittler der eingesetzten Mordkommission konnten aber bereits mit ihr reden. Auch den Angreifer - einen 28-Jährigen ohne festen Wohnsitz - haben die Beamten vernommen.

So stellte sich heraus, dass die Frau offenbar bereits Stunden vor dem Notruf von ihrem Bekannten niedergestochen worden war. Was genau sich in der Essener Wohnung zugetragen hat und ob die 30-Jährige gewaltsam festgehalten wurde, dazu will die Polizei keine Stellung nehmen.

Angreifer leistete massive Gegenwehr

Fest steht, dass es der Schwerverletzten gegen 3 Uhr am Montagmorgen gelang, aus der Wohnung zu flüchten und einen Notruf abzusetzen, ehe sie blutend auf der Straße zusammenbrach. Während ein Notarzt und Sanitäter um das Leben der Frau kämpften, konnten Polizisten den Angreifer trotz massiver Gegenwehr noch in der Wohnung festnehmen.

Die "Gesamtumstände" - so die Polizei - führten dazu, dass gegen den 28-jährigen Beschuldigten Untersuchungshaft wegen versuchten Totschlags angeordnet wurde.