Essen. . Die Polizei hat eine 27-jährige Essenerin, die mit schwersten Verätzungen in der Nacht vor Heiligabend an einem Haus in Güterloh geklingelt hat, erstmals vernommen. Die Frau hat sich schriftlich geäußert, weil sie noch immer nicht wieder sprechen kann. Trotzdem bleibt der Säurevorfall für die Polizei weiter rätselhaft.
Ein mysteriöser Säurevorfall, der sich in der Nacht vor Heiligabend des vergangenen Jahres in Gütersloh ereignet hat, stellt die Essener Polizei noch immer vor Rätsel. Die 27-Jährige, die mit schwersten Verätzungen im Mund, Rachen und Verdauungsbereich nachts um kurz vor Mitternacht an der Tür eines ihr völlig Unbekannten in Gütersloh geklingelt hatte, ist in dieser Woche von der Polizei erstmals offiziell vernommen worden. Das geschieht schriftlich, weil die Stoppenbergerin auch vier Monate nach dem Vorfall noch nicht wieder sprechen kann. Die 27-Jährige habe „große Erinnerungslücken“, sagt die Polizei-Sprecherin Tanja Hagelüken. Für die Ermittler ergebe sich daher „noch kein Gesamtbild von dem Vorfall“.
Im Februar aus dem Koma erwacht
Die Vernehmungen, so Hagelüken, seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Wie die Frau an die Verletzungen gekommen ist, ob sie sie sich selbst zugefügt hat oder ob sie ihr gewaltsam verabreicht worden sind, bleibt daher noch offen. Bislang hat die Polizei keine Anzeichen für ein Fremdverschulden gefunden. Erst Mitte Februar hatten Ärzte die 27-Jährige aus dem künstlichen Koma, in das sie versetzt worden war, geholt. Seit dem Vorfall liegt die Frau in einem Krankenhaus.