Essen. Die fetten Jahre sind vorbei. Unter dieses Motto scheint Energieriese seine Jahreshauptversammlung gestellt zu haben. Konzernchef Peter Terium stellte die Aktionäre darauf ein, dass das Ergebnisniveau in den kommenden Jahren kaum zu halten sein werde. Schuld sind niedrige Preise an den Strombörsen.

Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE hat seine Aktionäre auf schwere Zeiten eingestimmt. In diesem Jahr rechnet das Unternehmen zwar noch mit annähernd stabilen Ergebnissen. "Aber nach 2013 wird es kaum möglich sein, das Ergebnisniveau zu halten", sagte Vorstandschef Peter Terium in der Hauptversammlung am Donnerstag in Essen. Das liege vor allem am Verfall der Preise an den Strombörsen. Zudem zahlten sich die Investitionen in erneuerbare Energien langsamer aus als geplant.

Dass RWE in diesem Jahr anders als Konkurrent Eon noch nicht mit einem massiven Gewinneinbruch rechnet, liegt an einem erwarteten Sondereffekt. Bis Mitte des Jahres will der Konzern seinen Streit über Lieferverträge mit dem russischen Gasriesen Gazprom klären. RWE geht davon aus, dass dabei am Ende Preissenkungen für die Essener herausspringen. Das dürfte dem Ergebnis helfen. (dpa)