Essen/Mülheim/Duisburg/Oberhausen/Bottrop. Lang ist die Liste der Straftaten, die zwei 24-Jährige am frühen Samstagmorgen auf einer wirren Fahrt durchs Ruhrgebiet begangen haben sollen: Nötigung, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Unter anderem bremsten sie auf der A 3 einen Lkw aus. Ein Crash in Bergeborbeck setzte ihrer Fahrt ein Ende.

„Außer Rand und Band“ - so bringt Essens Polizeisprecher Peter Elke die wirre Fahrt zweier 24-Jähriger in einem blauen Mercedes C 220 mit litauischem Kennzeichen quer durchs Ruhrgebiet auf den Punkt. Ihre wohl erste Straftat dieser Nacht: Auf der Autobahn A 3 in Höhe Breitscheid haben sie einen Laster ausgebremst und einen zweiten auf dessen Fahrt gefährdet. Über die A 42 fahren die beiden 24-Jährigen durch Oberhausen und Bottrop. Vermutlich drängeln, touchieren, nötigen und bedrohen sie dabei weitere Autofahrer, schreibt die Polizei.

An der Kreuzung Bottroper Straße/Sulterkamp/Heegstraße in Bergeborbeck endet die Chaos-Fahrt, als der Fahrer einen quer stehenden Laster rammt. Zwischen den 24-Jährigen und dem Fahrer entwickelt sich eine Auseinandersetzung, in deren Verlauf einer der beiden mutmaßlichen Täter dem Lkw-Fahrer einen Benzinkanister auf den Kopf schlägt, während der andere den Mann festhält. Die Polizei setzt dem Treiben ein Ende. Der Lkw-Fahrer sucht ein Krankenhaus auf.

Männer offenbar im Drogenrausch

Die Polizei wirft den Männern versuchten räuberischen Angriff auf Kraftfahrer, Nötigung, Sachbeschädigung und Körperverletzung vor. Die 24-Jährigen standen offenbar unter dem erheblichen Einfluss berauschender Mittel. Sie halten sich in Deutschland ohne festen Wohnsitz auf und befinden sich nun im Polizeigewahrsam. Über ihre Motive rätselt die Polizei noch. „Wir müssen warten, bis sie vernehmungsfähig sind“, sagt Sprecher Elke, der davon ausgeht, dass sich weitere Betroffene bei der Polizei melden. Die Ermittlungen dauern an. Hinweise nimmt jede Dienststelle entgegen. (sk)