Essen. Wie üblich nutzt die Stadt die Osterferien, um in den Schulen Sanierungsarbeiten durchzuführen. Sehen wird man davon hinterher wenig, meist geht es um den Brandschutz. Für größere Veränderungen fehlt das Geld.
Während Schüler und Lehrer sich vom Unterrichtsalltag erholen, gehen in den Klassenzimmern andere an die Arbeit: Die Ferien nutzt die Stadt für gewöhnlich, um Schulgebäude zu sanieren und umzubauen, ohne den Lehrbetrieb zu stören. Doch das große Ärmel-Hochkrempeln fällt deutlich bescheidener aus, seit Essens finanzieller Spielraum schrumpft. Und so wird in diesen Osterferien aus nicht ganz so vielen Schulen nicht ganz so lauter Baulärm dringen.
Sicher, gearbeitet wird durchaus. Schließlich muss die so genannte „Verkehrssicherheit“ gewährleistet sein, müssen bestimmte Missstände an den Gebäuden schon von Rechtswegen behoben werden. Aber: „Aufgrund der Haushaltslage werden nur die nötigsten Dinge gemacht“, so Stadtsprecherin Renate Kusch. „Es handelt sich überwiegend um Maßnahmen zum Brandschutz und zur Sicherung sowie im kleineren Umfang um energetische Sanierungen.“ Gewerkelt wird vor allem an 13 Schulstandorten, rund 1,2 Millionen Euro wird das kosten. Am meisten investiert man noch am Mädchengymnasium Borbeck, wo derzeit Arbeiten an Brandschutz, Decken und Türen sowie der Lüftungsanlage für rund 50.000 Euro laufen.
Rund 25 Millionen Euro – 2012 reicht es nur für die dringendsten Arbeiten
Schon als die städtische Immobilienwirtschaft im Herbst vergangenen Jahres die Liste der geplanten Projekte für 2013 und 2014 vorlegte, hatten die Verantwortlichen auf die Grenzen des Machbaren hingewiesen. In diesem Jahr werden bei der Schulsanierung bis auf wenige Ausnahmen erstmals nur Anliegen der „Kategorie A“ verfolgt, also die gesetzlich unerlässlichen. Für alles, was darüber hinausgeht, fehlt das Geld.
Jeweils 25 Millionen Euro stehen in diesem und dem kommenden Jahr für die Bauunterhaltung an den Schulen zur Verfügung. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Wartung und kleinere Arbeiten, bleiben also nur zwölf bis 13 Millionen pro Jahr für weitere Vorhaben.
An diesen Schulen wird gearbeitet
Viele Schulgemeinden in der Stadt wollen sich mit dem Zustand, in dem sich ihre Gebäude deshalb befinden, nicht zufrieden geben. Wie berichtet tun sich oftmals Eltern, Lehrer und Schüler zusammen, um ihre Schule in Eigenregie schöner zu machen – und das nicht nur mit ein bisschen frischer Farbe, sondern tatsächlich mit handfestem Reparatureinsatz.
Gearbeitet wird in den Ferien schwerpunktmäßig an den 13 folgenden Schulen: Gymnasium Nord-Ost, Mädchengymnasium Borbeck, Traugott-Weise-Schule, Gertrud-Bäumer-Realschule, Adelkampschule, Realschule Kettwig, Schule im Bergmannsfeld, Gesamtschule Bockmühle, Maria-Kunigunda-Schule, Möllhovenschule, Viktoria-Gymnasium, Elsa-Brändström-Realschule, Comeniusschule.