Landtagspräsidentin Carina Gödecke zu Gast im Grashof-Gymnasium.
Wenn Schüler Fragen stellen, kann man sich schlecht in Floskeln flüchten. Die NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD) stellte sich jetzt im Grashof-Gymnasium dieser Herausforderung – und meisterte sie recht gut. Sie stellte sich den Fragen von Fünf- und Achtklässlern der Schule. Auszüge.
Warum sind Sie in die SPD eingetreten?
Carina Gödecke: Weil ich aus einer sozialdemokratischen Familie komme. Meine Eltern waren in der SPD. Als ich 16 war, bin ich dann auch eingetreten.
Was sind die Hauptunterschiede der SPD zu CDU oder der FDP?
Gödecke: Die größten Unterschiede bestehen derzeit sicher in der Familienpolitik. Die SPD ist zum Beispiel gegen das Betreuungsgeld, das die Berliner Koalition eingeführt hat. Es bietet Eltern Anreize, sein Kind nicht in eine Betreuungseinrichtung zu geben. Das ist aus Sicht der SPD der falsche Weg.
Was war bislang ihr größter politischer Erfolg?
Gödecke: Ich habe intensiv an der Novellierung des Weiterbildungsgesetzes mitgewirkt.
Würden Sie heute wieder in die SPD eintreten?
Gödecke: Ja, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was läuft.
Haben Sie mehr Freunde in der Politik oder mehr Freunde im richtigen Leben?
Gödecke: Freundschaft ist ein großes Wort. Ich habe nur sehr wenige sehr gute Freunde. Freundschaften muss man pflegen. Einige enge Freundschaften sind aber durchaus entstanden bei meiner politischen Arbeit.
Wie beurteilen Sie die Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre an Gymnasien (G8)?
Gödecke: Die Rahmenbedingungen haben nicht gestimmt. Die Schulen sind nicht ausreichend vorbereitet worden. Und die verkürzte Schulzeit ist nicht für jeden Schüler das Richtige.