Essen. . Das Bad soll am Mittwoch wieder öffnen. Das betonte Sportdezernent Bomheuer beim Neujahrsempfang des Essener Sportbunds und der Sport- und Bäderbetriebe.

Wen begrüßt man namentlich, wen lieber nicht? Diese Frage hatte sich für Bernhard Görgens, Vorsitzender des Essener Sportbunds (Espo), beim gemeinsamen Neujahrsempfang mit den kommunalen Sport- und Bäderbetrieben in der Messe offensichtlich nicht gestellt. Stolze 7,48 Minuten nahm sich der Vereins- und zugleich Stadtwerke-Chef am Rednerpult Zeit, um nicht weniger als 67 Gäste persönlich zu begrüßen, dreiviertel davon aus Po­litik und Verwaltung.

Dass sein zögerlicher Zusatz, „natürlich haben wir auch Gäste aus dem Sport hier“, gegen Ende des Begrüßungsmarathons für Gelächter im voll besetzten Saal sorgte, war wohl kein Wunder. Statt aktiver Sportler tummelten sich dort großteils greise Sportfunktionäre. Einen sportlich gelungenen Auftritt legten hingegen die jungen Sportler der Leistungsturnabteilung von Tus-84/10 aufs Parkett. Und bekamen viel Applaus.

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Für Befremden im Saal sorgte OB Reinhard Paß mit seiner Aussage, dass die Defizite beim Brandschutz und die plötzlich entflammte Denkmalschutz-Diskussion am Hauptbad sowie der PCB-Fund am Freibad Dellwig „ziemlich überraschend“ gekommen seien. Immerhin haben die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt bekannte Brandschutz-Auflagen fünf Jahre lang ignoriert (die NRZ berichtete).

Für Erleichterung sorgte Sport- dezernent Andreas Bomheuer, der das Hauptbad an der Steeler Straße, das jüngst wegen eines Defektes an der Belüftungsanlage geschlossen wurde, am Mittwoch wieder für den Schwimmbetrieb öffnen will. Bis Freitag sollen die Mängel am Brandschutz behoben sein. Eine besondere Ehre wurde Hans-Peter Schöneweiß und Gerd Zachäus zu Teil: Ihnen verlieh der Essener Sportbund die goldene Ehrennadel für besondere Verdienste um den Essener Sport.