Essen. . Nach einer Krisensitzung will die Stadt Essen am Freitag offenlegen, wieviel sie beim Hauptbad investieren muss. Beim “Haus des Sports“ wurden über mehrere Jahre die Brandschutzauflagen nicht beachtet. Mehrere Zehntausend Euro Investitionen für Sofortmaßnahmen dürften nötig werden.
Aufpassen, dass nichts anbrennt. So ist schon hinreichend der Job jenes Mitarbeiters beim Sicherheitsunternehmen „Issa Security“ umschrieben, der das „Haus des Sports“ an der Steeler Straße derzeit unter seinen Fittichen hat. Gut möglich, dass er in kürzerer Frist durch einen Mitarbeiter der städtischen Tochter RGE abgelöst wird, aber auch diese Brandwache löst das Problem nicht grundsätzlich.
Investitionen nötig
Dazu werden schon Investitionen nötig sein, wie am Donnerstag eine Krisensitzung aller beteiligten städtischen Stellen ergab. Einige zehntausend Euro könnten allein die Sofortmaßnahmen verschlingen, hieß es am Rande der Sitzung. Und sollte die Feuerwehr darauf bestehen, dass die baulichen Auflagen aus dem 2007 vorgelegten Brandschutz-Gutachten samt und sonders erfüllt werden, dürften die Kosten schnell auf eine sechsstellige Summe anwachsen.
Ob es dazu kommt, oder ob die Wehr mit Blick auf die nur noch zweieinhalb Jahre erforderliche Zwischen-Nutzung der maroden Immobilie zu Kompromissen bereit ist, wollte man auf städtischer Seite gestern nach der Sitzung nicht ohne weiteres preis geben: Keiner mag sich den Mund verbrennen, an diesem Freitag soll das Presseamt eine mit allen Seiten abgestimmte Verlautbarung fertigen, sicherheitshalber. Dabei brüten auch die Sport- und Bäderbetriebe immer noch über der Frage, wie es sein kann, dass Brandschutz-Auflagen fünf Jahre lang unberücksichtigt blieben.
Die Probleme beim Hauptbad lasten auf dem ohnehin schon angespannten Sport-Etat, der auch durch ein anderes Bad über die bisherigen Finanzplanungen hinaus belastet wird: PCB-Funde auf der Baustelle des Freibads Dellwig („Hesse“) dürften für Mehrkosten sorgen. Ob auch der Zeitplan kippt, klärt sich in der nächsten Woche.