Essen. . Ein älteres Ehepaar - sie 76, er 82 Jahre alt - hat in einem Bus der Linie 183 einen massiven Streit vom Zaun gebrochen. Das Paar wollte während der Pause der Fahrerin in den Bus steigen - es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen der Fahrerin (43) und dem Senior. Schließlich traf ihn die Krücke eines Zeugen am Kopf.

Zwischen einem Rentnerehepaar, einer Busfahrerin und einem Passanten hat es am Abend des ersten Weihnachtstags an der Endhaltestelle der Linie 183 am Karlsplatz einen handfesten Streit gegeben. Gegen 22.20 Uhr klopfte ein Ehepaar - sie 76, er 82 Jahre alt - energisch an die Tür des geschlossenen Linienbusses. Als die Fahrerin (43), die gerade Pause machte, die Tür öffnete, bat das Paar um sofortigen Einlass. Auf der Straße soll es zu der Zeit sehr stark geregnet haben. Als die Fahrerin den Zutritt zum Bus während ihrer Pause verweigerte, sollen die Senioren begonnen haben, sie lautstark zu beschimpfen. An der 43-Jährigen vorbei drängte das Paar in den hinteren Bereich des Busses und weigerte sich, das Fahrzeug zu verlassen, teilt die Polizei mit.

Zeuge schlägt Senior mit Krücke auf den Kopf und verletzt ihn schwer

Als das Senioren-Ehepaar wieder nach vorne kam und die Busfahrerin weiter beschimpfte, kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Parteien, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die 43-jährige Busfahrerin wehrte sich gegen die Angriffe des 82-Jährigen und stieß den Mann aus dem Bus. Der Senior „landete auf seinem Hosenboden“, schreibt die Polizei. Als der 82-Jährige wieder aufstand, wurde er von einem gehbehinderten Zeugen (33) mit dessen Krücke von hinten niedergeschlagen und dabei am Kopf schwer verletzt. Er habe weitere Übergriffe auf die Busfahrerin verhindern wollen, sagte der Zeuge später der Polizei. Den Senior beruhigte das nicht: Auch alarmierte Rettungskräfte wurden von ihm beschimpft.

Der 82-Jährige musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. In seinem Atem nahm die Polizei Alkohol-Geruch war, ein Test im Krankenhaus zur Bestimmung des Alkohol-Gehalts schlug allerdings fehl. Der 33-jährige Zeuge muss sich wohl wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen. Die Ermittlungen dauern an. (sk)