Essen. Zwei 15-Jährige aus „gutbürgerlichem Hause“ haben innerhalb von drei Wochen drei Autos und mehrere Mülltonnen in Essen-Rüttenscheid angezündet. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf rund 60.000 Euro. Die beiden Jugendlichen räumten die Taten ein.

Ihre Eltern ließen sie an der langen Leine laufen, und am Ende waren sie schockiert, dass ihre Sprösslinge völlig aus der Spur gerieten: Zwei 15-Jährige aus „gutbürgerlichem Hause“ stehen unter dem Verdacht, innerhalb von drei Wochen drei Autos und mehrere Mülltonnen in Rüttenscheid angezündet zu haben. Ein Mercedes SLK, ein BMW und ein Peugeot gingen am 17. November und an dem darauf folgenden Wochenende in Flammen auf. Zudem demolierte das Duo nach Erkenntnissen der Polizei geparkte Wagen mit Steinen.

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Aufmerksamkeit der Ordnungshüter auf sich gezogen

Den Gesamtschaden bezifferten die Ermittler gestern auf rund 60.000 Euro, nachdem die beiden – Gymnasiast der eine, Realschüler der andere – durch Beamte der Rüttenscheider Polizei festgenommen worden waren. Anstatt im Bett zu liegen, hatten die Jugendlichen mitten in der Nacht auf der Ursulastraße randaliert und so die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter auf sich gezogen. Bei den anschließenden Vernehmungen räumten sie die Taten ein, berichtete die Polizei gestern. Die Minderjährigen wurden anschließend ihren Müttern übergeben.

Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Polizei die Brandstiftungen erst gestern mit mehrwöchiger Verspätung öffentlich machte. Aktuell sei dies eine Einzelfallentscheidung gewesen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, hieß es auf Nachfrage. (j.m.)