Essen. Arbeiten und Schlafen, Konferenz und Kultur: Im Essener „Ruhrturm“, der früheren Eon-Zentrale, ist bald vieles unter einem Dach möglich. Ein Hotel eröffnet im März. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender für 2013 zeigt: Der Ruhrturm ist schon gut ausgelastet.
Seit einigen Monaten hat das ehemalige Ruhrgas-Hauptverwaltungsgebäude an der Ecke Ruhrallee/Huttropstraße in Essen einen neuen Besitzer – und damit mehr oder weniger eine neue Funktion. Vorbei sind die Zeiten, in denen hier Menschen nur zur Arbeit gingen.
Die Essener Fakt AG beherbergt in der Immobilie mit dem Namen „Ruhrturm“ nicht nur das Unternehmen Ruhrgas, die ungarische Botschaft, kleinere Firmen und zukünftig noch auf 7000 Quadratmetern die Contilia-Gruppe, sondern das Haus fungiert zudem auf 4000 Quadratmetern als Konferenzzentrum. Hier finden unter anderem Vorlesungen der Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM) statt oder Firmen-Events. Bald tagt eine türkische Unternehmermesse. Auch die Automobilfirmen Peugeot und Citroen haben sich schon für ein Event angekündigt. Insgesamt stehen 15 Meeting- und Konferenzräume mit neuester Medientechnik zur Verfügung; buchbar für kleine Gruppen ab zehn bis hin zu 600 Personen.
Ein Blick auf den Veranstaltungskalender für 2013 beweist: „Das Haus ist schon gut ausgelastet“, verkündet Fakt-Vorstandsvorsitzender Hubert Schulte-Kemper freudig. Und das nicht nur im Hinblick auf die Veranstaltungen - nein, im Frühjahr 2013, so zeigt sich Schulte-Kemper zuversichtlich, könne er höchstwahrscheinlich die Vollvermietung aller Räumlichkeiten der insgesamt 27.000 Quadratmeter auf 16 Etagen verkündigen. Man stehe in Verhandlungen mit einigen Interessenten.
27.000 Quadratmeter auf 16 Etagen
Aber mit dem Konferenzzentrum und der Ansiedlung verschiedener Unternehmen nicht genug: Die Fakt AG will künftig neben Geschäftsleuten oder Messebesuchern auch Kulturfreunde ins Haus locken. Den Anfang machen im Dezember sogenannte Winter-Dinnershows mit bekannten Musical-Darstellern, wie zum Beispiel mit Marion Wilmer, die unter anderem für „Cats“ oder das „Phantom der Oper“ auf der Bühne stand. Weitere Shows und Programme sollen folgen. Konzerte, Buchvorstellungen oder auch Parteitage - der Ruhrturm sei, so Schulte-Kemper, für alles Mögliche ausgelegt.
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Spätestens dann ist der Ruhrturm wohl genau das, was sich Schulte-Kemper wünscht: ein „Haus der Begegnung“.