OB Wolfgang Reiniger hat an der Hafenstraße den Anstoß für den Neubau des Stadions gegeben. „Ein Traum wird wahr”, sagte er unter dem Applaus von Sponsoren, Fans und Funktionären: „Heute ist ein großer Tag für Rot-Weiß, heute ist ein großer Tag für die Stadt.”
Reiniger verteidigte bei der Zeremonie zum Saisonstart am Samstag am aufgemalten neuen Mittelkreis des neuen Stadions, das zum Teil auch auf dem Nebenplatz stehen wird, die Initiative der Stadt zum Neubau. Nach dem Sturz in die Viertklassigkeit und dem gescheiterten Versuch des sponsorenfinanzierten Neubaus „musste die Stadt das Heft in die Hand nehmen”. Wegen des maroden Zustands des Georg-Melches-Stadions und der Erhöhung der Stadien-Standards durch den DFB sei es hohe Zeit gewesen, „einen mutigen Schritt nach vorn zu tun”. Gebaut werde keine „Luxusarena”, sondern ein Stadion für 20 000 Zuschauer, das die statischen Voraussetzungen dafür biete, in zwei weiteren Abschnitten bis auf eine Kapazität von 40 000 Zuschauern aufstocken zu können. Auch finanziell, so Reiniger, sei diese Investition zu vertreten. Die 24 Millionen Euro, die die Stadt in die Hand nehme, verteile sich auf die Jahre 2009 bis 2011. Acht Millionen Euro pro Jahr: „Bei einer genehmigten Kreditrate von jährlich 33 Millionen Euro ist das zu stemmen.” Außerdem sei das neue Stadion ein „Beitrag zur sozialen Symmetrie in unserer Stadt” - gleichsam die Philharmonie für den Essener Norden.