Essen. . Das beliebte Herbstfest „Essen erntet“ findet vom vom 4. bis 7. Oktober zum 17. Mal in der Essener Gruga statt. Landwirte, Jäger, Imker und Fischer stellen ihre Produkte aus - und bieten auch Kostproben ihrer Erzeugnisse.
Sie möchten ein bisschen Landluft schnuppern, wollten schon immer mal eine Kuh melken, beim Schlüpfen eines Kükens live dabei sein und den Imkern bei der Produktion von Honig über die Schulter gucken? Dann sind Sie bei „Essen erntet“ mit Sicherheit gut aufgehoben. Und dafür müssen Sie noch nicht einmal einen weiten Weg in Kauf nehmen. Die Veranstaltung findet in der Gruga, direkt an der Orangerie, statt.
Selbstgeräucherte Fische
Hier präsentieren Vereine wie der Naturschutzbund Ruhr, die Essener Kreisjägerschaft, der Fischerei-Verein Essen, der Kreisimkerverband oder Landwirte ihre regionalen Erzeugnisse, bieten Einblick in ihre Arbeit und klären über Naturschutz auf. Der Fischereiverein informiert über sein Naturschutz-Engagement und bietet selbstgeräucherte Fische an. „So etwas bekommt man im normalen Supermarkt nicht“, weiß Hobbyfischer Josef Mewes.
Ähnlich verhält es sich mit den kulinarischen Angeboten, die am Stand der Kreisjägerschaft probiert werden können. Hier gibt es unter anderem Hirschbraten und Wildschweinsalami. „Das Fleisch ist cholesterin- und hormonfrei“, sagt Kreisjägerschaft-Mitglied Sieghild Niehaus von den Produkten aus Wald und Flur.
Als naturbelassen und gesund beschreibt Bauer Ludger Weber die Erzeugnisse, die er den „Essen erntet“-Besuchern präsentieren und verkaufen wird: sein selbstangebautes Obst und Gemüse . An seinem Stand trifft man dann auch auf Ponys, Ziegen, Schafe, Gänse und auf eine Kuh, die zum Melken bereit steht. Damit soll vor allem den Großstadtkindern deutlich gemacht werden, dass die Milch ursprünglich nicht aus der Tüte kommt. „Essen erntet“ sei eben eine Veranstaltung für Jung und Alt und: „Essen erntet hat sich im Laufe der 17 Jahre, seit das Event stattfindet, zu einer beliebten Veranstaltung entwickelt“, weiß Martin Gülpen vom Grugapark. Dies sei nicht zuletzt dem Veranstalter-Team zu verdanken.
Dabei konzentrieren sich die Schausteller übrigens nicht nur auf Speis und Trank, sondern auch auf Dinge, die nicht zum Verzehr geeignet sind. So basteln Landschaftsgärtner der Gruga-Mustergartenanlage mit den Kindern Phantasiegärten und die „Schule Natur“ gibt Tipps für den Bau von Nistkästen. Und dann wären da noch die Gestaltungsideen der Floristin Sabine Brandl. Für „Essen erntet 2012“ hat sie sich noch etwas Besonderes einfallen lassen: „Eine Lichtinstallation auf der Kranichwiese, die ohne Energie auskommt.“ Essen erntet 2012: Nicht nur eine kulinarische Reise durch die Region, sondern offensichtlich auch ein Augenschmaus.