Essen. . Mit einer Allgemeinverfügung will die Stadt Essen eine für den 29. Juni geplante Facebookparty auf der Brehminsel verbieten, für die bereits rund 1.300 Nutzer zugesagt haben. Ordnungsamt und Polizei sind involviert. Die Insel soll am Veranstaltungstag gesperrt werden.
Die Partyeinladung für den 29. Juni klingt für Schüler verlockend: „Lasst uns kurz vor Beginn der Sommerferien gemeinsam die Insel füllen und mit tonnenweise Alkohol usw;) die ganze Nacht Abfeiern! Bringt alle reichlich Freunde, Mädels und Alkohol mit, für Musik wird gesorgt!" heißt es unter dem Titel „Projekt X on Brehminsel in Essen-Werden“ auf Facebook. Ganz und gar nicht amüsiert ist die Stadt Essen angesichts der bereits rund 1.300 Zusagen vorwiegend junger Mädchen und Jungen. Insgesamt hat Veranstalter „Peter Maybe“, den es in Wirklichkeit natürlich nicht gibt, 6.383 virtuelle Freunde zu der Party eingeladen.
Damit die nicht tatsächlich auf der Insel aufschlagen, will die Stadt Essen die Veranstaltung nun per Allgemeinverfügung für das gesamte Stadtgebiet verbieten. Demnach wird die Teilnahme an der Facebook-Party nach Paragraf 14, Absatz 1 des Ordnungsbehördengesetzes untersagt. Außerdem soll die Brehminsel am 29. Juni gesperrt werden, wie Ulrich Winkler von der Abteilung Allgemeine Gefahrenabwehr des Essener Ordnungsamts sagt. Auch die Essener Polizei ist informiert.
Rechtsabteilung prüft mögliche Konsequenzen
Ob Veranstalter „Peter Maybe“ mit Konsequenzen rechnen muss, prüft laut Stadtsprecherin Nicole Mause die Rechtsabteilung. Das Veranstaltungsverbot will die Stadt auch auf Facebook kommunizieren. Außerdem soll die Partyeinladung im sozialen Netzwerk gelöscht werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine Facebookparty untersagt, die in der Innenstadt über die Bühne gehen sollte. Auch die Stadt Düsseldorf warnt derzeit vor einer „Monsterparty“, die am 6. Juli auf den Rheinwiesen mit bislang 14.000 Gästen stattfinden soll. Das Düsseldorfer Ordnungsamt plant eine sofortige Auflösung der Veranstaltung.