Essen. . Rauschgiftfahnder konnten am Ostermontag einen 26-jährigen Heroin- und Kokain-Händler in einem Döner-Imbiss an der Altenessener Straße festnehmen. Er soll in einem Monat zwei Kilogramm Heroin verkauft haben. Der Dealer soll einen Darmstädter Drogenring mit “Stoff“ versorgt haben.

Es war nicht der kleinste Fisch, der Essens Rauschgiftfahndern am Ostermontag ins Netz ging: Die Ermittler vereitelten einen Drogendeal in einem Döner-Imbiss an der Altenessener Straße, nahmen einen 26 Jahre alten Heroin- und Kokain-Händler und dessen mutmaßlichen Abnehmer (27) aus Darmstadt samt zweier Begleiterinnen (25) fest.

200 Gramm Heroin fanden sich in den Taschen des „Kunden“, 30 Gramm Kokain und mehrere tausend Euro trug der Verkäufer bei sich, der – wie sein Abnehmer auch – bereits in Untersuchungshaft sitzt. Die Fahnder wollen nach wochenlangen Beobachtungen so einige Erkenntnisse gegen den Türken in der Hand haben, um ihm Heroinhandel im großen Stil nachweisen zu können: Mindestens zwei Kilogramm soll der 26-Jährige allein seit Anfang März umgesetzt haben, berichtete die Polizei gestern. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung an der Freistattstraße im Nordviertel entdeckten Beamte mehr als 160 Gramm Kokain, knapp vier Kilogramm Streckmittel und einen nach Darstellung des mutmaßlichen Dealers gefälschten belgischen Ausweis. Wie der Mann bei seinen Vernehmungen einräumte, hält er sich seit einem Jahr in Deutschland auf.

Ermittlungen des Polizeipräsidiums Südhessen gegen einen 15-köpfigen türkisch-kurdischen Drogenring aus Kleindealern hatten die hiesige Polizei auf die Spur des Essener Händlers gebracht. Wie sich herausstellte, kaufte der 27 Jahre alte Darmstädter regelmäßig Heroin in Essen. Die Fahnder observierten den Mann daraufhin und kamen so auf die Spur seines Essener „Versorgers“, dessen Wohnung an der Freistattstraße und schließlich auf den Döner-Imbiss, der den Männern als regelmäßiger Treffpunkt diente. In einem günstigen Moment schlugen die Ermittler dort zu.

Razzia am Berliner Platz

1/20