Essen. . Bei der Pflege ihrer Spielplätze setzt die Stadt Essen auf ein breites Netz aus verschiedenen Überprüfungen und Kontrollen der Spielplätze. Die Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) reinigen die Spielplätze wöchentlich. Zusätzlich sehen ein- bis zweimal in der Woche die Sicherheitskontrollen von Grün und Gruga auf den Spielplätzen nach dem rechten.

Wo Kinder spielen, sollte es sicher sein. 443 öffentliche Spieplätze laden in Essen Kinder ein. Doch Klettern, Rutschen und Sandkuchen backen können schnell gefährlich werden, wenn der Spielplatz dreckig oder marode ist. Bei zu vielen Spielplätzen im Stadtgebiet sei dies der Fall, meint Leser David Höller. „Es gibt in Essen zu viele baufällige Spielplätze. Außerdem sind viele sehr dreckig.“

Dabei setzt die Stadt auf ein breites Netz aus verschiedenen Überprüfungen und Kontrollen der Spielplätze. Die Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) reinigen die Spielplätze wöchentlich. Zusätzlich sehen ein- bis zweimal in der Woche die Sicherheitskontrollen von Grün und Gruga auf den Spielplätzen nach dem rechten. Stellen sie Mängel fest, rücken die Spielplatz-Reparaturkolonnen aus. Sie reparieren abgebrochene Kanten an Klettergerüsten, erneuern abgenutzte Holzteile oder wechseln Verschleißteile an Wippen und Rutschen aus. So auch am Freitag am Spielplatz am Hagmanngarten hinter dem alten Rathaus in Heisingen. Die Einsätze folgen dabei verschiedenen Impulsen: „Durch unsere eigenen Kontrollen bekommen wir schon sehr viel mit“, berichtet Eckhard Spengler von Grün und Gruga, „aber auch die Spielplatzpaten sind für uns eine ganz wichtige Quelle, um zu erfahren, wo bei einem Spielplatz vielleicht Mängel bestehen.“

"Es sollen nur dort Spielplätze wegfallen, wo sie wirklich nicht mehr benötigt werden"

246 Spielplätze in Essen werden von solchen Paten betreut. Zustande kommen diese Patenschaften über den Kinderschutzbund und die Stadt. Die Paten besuchen „ihren“ Spielplatz regelmäßig und schauen nach, ob alles in Ordnung ist. Sind die Spielgeräte sicher? Ist der Sand sauber? Haben vielleicht Fremdnutzer auf dem Platz etwas zerstört oder Müll zurückgelassen? „Wenn die Paten feststellen, dass der Spielplatz nicht mehr sicher oder verunreinigt ist, melden sie sich bei uns und wir können dann sehr schnell reagieren“, erklärt Spengler, „das funktioniert sehr gut.“ Die Verkehrssicherungspflicht der Spielplätze bleibt nämlich bei der Stadt, auch wenn sich ein Pate um den Spielplatz kümmert. Die Spielplatzordnung der Stadt Essen schreibt die Kontrolle der Spielgeräte vor, alle Geräte, die sich auf öffentlichen Spielplätzen befinden, müssen den Sicherheitsanforderungen nach DIN-Norm entsprechen. Der Spielsand soll demnach einmal pro Jahr entweder ausgewechselt oder gereinigt werden. 500 000 Euro Reinvestionsvolumen stehen in diesem Jahr für die Spielplätze zur Verfügung. Geld, das vor allem in den Ersatz von Spielgeräten und der Erneuerung von Teilbereichen fließen soll. Allerdings: Die Ankündigung von Grün und Gruga Ende vergangenen Jahres, innerhalb von zwei Jahren bis zu 50 Spielplätze im Stadtgebiet aus Kostengründen stillzulegen, steht immer noch im Raum. „Wir sind noch dabei, mit allen Verantwortlichen - Kinderschutzbund, Kinderbüro und den Bezirksvertretungen - die betroffenen Spielplätze auszusuchen“, berichtet Spengler, „es sollen nur dort Spielplätze wegfallen, wo sie wirklich nicht mehr benötigt werden.“

Jeder Bürger kann Schäden und Verunreinigungen an Spielplätzen bei der Stadt melden. Die kommunale Verwaltung hat extra für solche Angelegenheiten eine Telefon-Nummer eingerichtet, die sehr leicht zu merken ist: Es ist die Pico-Bello-Hotline 0201 / 88 88888 (sieben mal die Acht). Sie ist zu üblichen Dienstzeiten besetzt.