Essen. Die Essener Feuerwehr hat den Großbrand, der am Freitagabend auf einem Recyclinghof in Bergeborbeck ausbrach, bis Sonntag um 14.30 Uhr gelöscht. Die Hallen waren schon 2011 niedergebrannt. Am Montag nehmen Brandermittler ihre Arbeit auf.

Ein Großbrand hat in der Nacht zum Samstag eine Halle und mehrere Lager eines Recyclingunternehmens in Bergeborbeck zerstört. Das Feuer war so groß und so schwer zu bekämpfen, dass die Feuerwehr bis gestern dort im Einsatz war, um aufflackernde Brände bekämpfen zu können. Die gute Nachricht: Landesumweltamt und Feuerwehr stellten keine Schadstoffe in der Luft fest. Frühestens heute können die Brandermittler der Kripo die Suche nach der Brandursache aufnehmen.

Das Feuer war von zahlreichen Anwohnern gegen 20.25 Uhr am Freitag gemeldet worden. Feuerwehrsprecher Mike Filzen: „Bereits auf der Anfahrt konnten unsere Einsatzkräfte aus Richtung Stadtmitte eine massive Rauchentwicklung wahrnehmen.“ In dem Recycling-Unternehmen an der Straße „Zur Halbinsel“ werden Matratzen von Hand zerlegt, das Material sortiert, zwischengelagert und zur Verwertungs transportiert. Das Feuer fand in den verschiedenen Lagern und Hallen also reichlich Nahrung.

2500 Quadratmeter in Flammen

Als die ersten Löschtrupps eintrafen, brannten mehrere nebeneinander liegende offene überdachte Lager. Noch bevor sie eingreifen konnten, griff das Feuer um sich und entzündete weitere Lager nebenan. Filzen: „Die betroffene Fläche betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 2500 Quadratmeter.“ Mit allen verfügbaren Rohren verhinderten die Löschtrupps, dass sich das „Flammenmeer“ (Filzen) noch weiter ausbreitete. Wasser-Nachschub lieferten starke Pumpen aus dem Rhein-Herne-Kanal.

Schnell war klar: Das Feuer war zwar unter Kontrolle zu bringen, aber nur sehr schwer zu löschen. Die Dachkonstruktion war zusammen gestürzt und schützte so das brennende Material. Mike Filzen; „Es war nahezu unmöglich, das Löschwasser gezielt zu platzieren.“ Unterstützung bekamen die Löschtrupps durch die Freiwilligen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk mit Räumgerät und durch einen Tankzug mit 18.000 Litern Schaum.

Mitarbeiter in unermüdlichem Einsatz

Bis zum Samstagmittag hattten die Helfer mit Radladern einige Lager geräumt, das brennende Material abgelöscht und zur Seite gefahren. Unter dem Trapezblech des eingestürzten Daches brannte es aber weiter. Der Spezialbagger eines Abbruchunternehmens zerschnitt mit einem Trennjäger das Blechdach und räumte die Stücke an die Seite, so dass die Feuerwehr an die Brandnester heran kam. Filzen: „Unterstützt durch Mitarbeiter des Betriebes, die unermüdlich mit Radladern die Ballen auseinander zerrten, konnten die Einsatzkräfte Stunde um Stunde Wasser in das brennende Material spritzen.“ Wieviel Material dort insgesamt gebrannt hat, war für die Feuerwehr schwer abzuschätzen. An manchen Stellen lag das Material ein Meter hoch, türmte sich an anderen Stellen vier Meter hoch.

Der Feuerwehreinsatz endere gegen Sonntag gegen 14.30 Uhr. Wachabteilungsleiter Matthias Kalthöner: „Wir haben mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern gesucht und noch einmal nachgelöscht.“ Bereits am 26. Januar 2011 waren die Hallen der Recyclingfirma schon einmal nieder gebrannt.

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