Essen. Der 140. Lindwurm des Stadtteils steckte voller Überraschungen. Selbst schunkelnde Zapfsäulen wurden gesichtet. Und das Prinzenpaar bewegte sich auf Schusters - bunten - Rappen.

Spritzige Hühner, wandernde Sonnen, schunkelnde Zapfsäulen – und ein zum Fußvolk degradiertes Prinzenpaar: Der 140. Kupferdreher Rosenmontagszug steckte voller Überraschungen.

46 Gruppen sind insgesamt unterwegs, die zu Fuß oder oder von einem der Festwagen aus ordentlich Kamelle den 50 000 „Helau“ rufenden Zuschauern am Rande der Straße zuwerfen. Einige Mottowagen veralbern traditionsgemäß das Zeitgeschehen: Der Festausschuss Kupferdreher Karneval schießt auf die Benzinpreise.

Bei der KG Einigkeit Blau-Rot 1979 Essen-Kupferdreh jagen Ärzte mit Anabolika-Spritzen flotten Hennen hinterher. Wer sich bei dem Wolken verhangenen Himmel fragt, wo sich die Sonne versteckt, dem Hilft auch ein Blick auf den Zug: Dank Dä Rodberger Klevplasters hat der strahlende Himmelskörper Beine bekommen und marschiert mit.

Autobahnpolizei stoppte den Wagen des Festausschusses

Na, und wer läuft dem Zug denn da mit einigen Metern Abstand hinterher? Prinz Hans-Dieter I. schreitet nebst Prinzessin Assindia Petra III. flotten Fußes die Kupferdreher Straße entlang, anstatt majestätisch vom Wagen zu winken. „Das Benzin ist mir zu teuer“, lacht Hans-Dieter und schreitet davon.

Tatsächlich wurde der Wagen des Festausschusses Essener Karneval von der Autobahnpolizei ganz humorlos aufgehalten, verrät ein jecker Begleiter – weil die Genehmigung für die Autobahn um zehn Minuten abgelaufen war. Mit etwas Verspätung kam der Trecker samt Festwagen schließlich doch an und versuchte, seine Passagiere einzuholen.

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