Essen. . Die Evag erneuert in Essen 100 Wartehäuschen. Die Unterstände an den Haltestellen werden bis Ende 2013 ausgetauscht sein. Ein Werbepartner des Unternehmens trägt die Kosten. Und noch ein positiver Nebenaspekt: Die Evag wird an den Werbe-Einnahmen beteiligt.

Die Essener Verkehrs-AG (Evag) wird an Bus- und Bahnhaltestellen 100 Wartehäuschen erneuern. Die ersten acht Unterstände sollen Anfang März aufgestellt werden, die letzten voraussichtlich Ende kommenden Jahres.

Das neue Modell – eine leichte Konstruktion aus Glas und Aluminium, zu beiden Seiten geschlossenen und mit ausgestattet mit Sitzgelegenheiten – ersetzen die so genannten Tonnendächer aus den 80er Jahren. Optisch sehen diese häufig noch ansprechend aus, heißt es bei der Evag. Da sie aber aus Kunststoff gefertigt sind, seien sie die Dächer porös. Dort, wo sie dicht an Bäumen oder Büschen stehen und von Ästen überragt werden, setzten sich auf dem halbrunden Dach zudem gerne Algen ab, so Klaudius Kotzurek, bei der Evag zuständig für die Instandhaltung der stadtweit 600 Haltestellen.

Die Evag kosten die neuen Fahrgastunterstände nicht einen Cent; finanziert werden sie von einer Firma für Städtewerbung, die an den Häuschen Reklame-Flächen vermietet. Die Evag wird an den Einnahmen beteiligt, das Unternehmen hält die Häuschen außerdem instand. Spielt das etwa bei der Auswahl der Standorte eine Rolle, frei nach dem Motto, wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch?

Standortwahl

Keineswegs würden Wartehäuschen nur an jenen Haltestellen aufgestellt, an denen sich Werbeflächen bezahlt machen, weil dort besonders viele Fahrgäste ein- und aussteigen, heißt es. Welche Haltestelle wie ausgestattet wird, dies entscheide allein die Evag, nicht etwa der private Kooperationspartner aus der Städtewerbung.

Zwischen Karnap und Kettwig hat die Evag insgesamt rund 900 Wetterschutzhäuschen aufgestellt. An Haltestellen, mit mehreren Haltepunkten wie zum Beispiel an der Helenenstraße in Altendorf stehen mehrere Unterstände. Das Ziel sei es, alle Haltestellen im Stadtgebiet mit Wartehäuschen auszurüsten, heißt es bei der Evag. Leider ließen die Gegebenheiten vor Ort dies nicht immer zu.