Essen. Die neue Show “Speed“ der Eisrevue Holiday on Ice werde „rasanter, spektakulärer und beeindruckender“ als alle Vorgänger, hat Hans Staal versprochen. Sprunggewaltige Stuntmen, Eisläuferinnen auf Stelzen und Luftakrobaten sind ab 29. Dezember in der Grugahalle zu sehen.
Eine neue Dimension der Unterhaltung auf dem Eis verspricht die neue Produktion „Speed“ der Eisrevue Holiday On Ice. Bei der Premiere in Hamburg wurde dieses Versprechen noch nicht durchgehend eingehalten. Doch war schon erkennbar: Wenn die Show auf Zug kommt, wird das Essener Publikum viel Freude an ihr haben.
Die neue Show werde „rasanter, spektakulärer und beeindruckender“ als alle Vorgänger, hat Hans Staal versprochen, seit 2005 für alle Produktionen der Revue verantwortlich. Dafür hat er aus Las Vegas Regisseur Bart Doerfler eingekauft. (Ältere Semester unter den weiblichen Lesern erinnern sich womöglich: Der Mann war mal Stripper bei den „Chippendales“).
Und Staal hat auch das Personal auf dem Eis nach der Maxime zusammen gestellt: Im Zweifel ist Action wichtiger als Spitzensport. In Forrest Ryan McKinnon hat er einen Holiday-Veteranen gefunden, der nicht nur Schauspieler ist, sondern auch leidenschaftlicher Stuntman mit einem Auftritt in „Ocean’s 13“.
Er kann sich in der neuen Show ebenso austoben wie Melody Le Moal. Sie ist seit 2005 mit verschiedenen Holiday-Show auf Welttournee und liebt das Spiel mit dem Feuer, das sie in „Speed“ ausreizen kann. Sie ist zudem eine der ganz wenigen Eisläuferinnen, die auf Kufen mit Stelzen eine gute Figur machen kann.
Wie Regisseur Doerfler aus Las Vegas kommt der Special Act der Show, die Luftakrobaten Alyssa und David Gray. Sie zeigen am so genannten Todesrad einige Nummern, die nach Holiday-Angaben noch nie auf dem Eis zu sehen waren. Diese Luftnummer bereitete Grugahallenchef Wolfgang Borowski übrigens einiges Kopfzerbrechen: Passt das Todesrad unter unser Dach? Inzwischen weiß er: Es passt - mit einigen Tricks.
Ehe jetzt der Eindruck entsteht, vor lauter Show, Stunt und Speed komme der Sport bei der neuen Show zu kurz: Es gibt auch guten Sport zu sehen. Die Koreanerin Yebin Mok hat den dreifachen Toeloop drauf. Dazu muss man wissen: Einen Vierfachen hat noch keine Frau vor Publikum gestanden. Nein, auch nicht Surya Bonali. Die Internationale Eislaufunion erkannte Bonaly bei ihrem Versuch 1991 keine erfolgreiche Landung zu, weil sie gestürzt war. Außerdem wollen einige Zuschauer gesehen haben, dass sie beide Füße benutzt hat.
Sprunggewaltig ist auch der Puertoricaner Rohene Ward. Seine Spezialität: Er schafft seine Doppelten und Dreifachen in beide Richtungen. Auch Mauro Bruni kann Dreifachsprünge abliefern. Und das Tanzpaar Michal Zych und Victorine Luron verblüfft das Publikum mit immer neuen Variationen von Hebefiguren.
Trotz dieser Qualitäten: Der Star ist die Show. Regisseur Doerfler hat die elf Szenen und das Musikprogramm so durchkomponiert, dass das Geschehen auf dem Eis fast immer unter Spannung bleibt. Vor allem nach der Pause drückt Doerfler mächtig aufs aufs Gas.
Stichwort Musik: Die deutsche Soul-Queen Sarah Connor hat für die Show zwei Songs geschrieben; die hämmernde Uptempo-Nummer „Gimme Some More“ und die Ballade „Gone“.
Klassiker wie die illuminierten Kostüme, das Rad und die Kickline sind natürlich auch dabei. Aber wenn im zweiten Teil die Motorräder angeworfen werden, dann brennt das Eis im Wortsinn.
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