Essen. .

Nach den Querelen der letzten Jahre erlebte die Grugahalle eine Gala im zwar kleinerem Rahmen, die aber ganz gewiss nicht weniger stimmungsvoll war

Zugegeben, es war kein Ball der großen Prominenz und der vierstelligen Besucherzahlen wie früher. Aber gemessen an den gedämpften Erwartungen, ist dem Forma-Verlag als Veranstalter und dem Presseclub Rhein-Ruhr als ideellen Partner ein kleines Kunststück gelungen: Der Presseball Rhein-Ruhr in Essen lebt und kann mit etwas Glück und allerdings weiterhin harter Arbeit nach diesem Neuanfang wieder zu einer zugkräftigen Veranstaltung werden. Darauf hätte nicht jeder wetten mögen, der die letzten Jahre des Niedergangs miterlebte.

Die richtige Mischung

Gut 550 Gäste hatten sich davon nicht beirren lassen, gaben einen Vertrauensvorschuss und wurden nicht enttäuscht. Dieser Presseball war klein, aber fein und bot eigentlich sogar mehr als die letzten Landesmedienbälle. Die Band „The Clou Experience“ hatte die richtige Mischung drauf und stellte sich perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Abends ein, GOP-Akrobat Cotton McAloon lieferte ein ebenso freches wie atemberaubendes Zwischenstück, die Küche aus dem Restaurant-Reich von Klaus Wolff ließ keine Wünsche offen, die Grugahallen-Deko war prima. Die kurzfristig eingesprungene Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl bewies, dass man nicht unbedingt von weit her kommen muss, um einen solchen Abend souverän über die Bühne zu bringen. Man darf hoffen, dass 2012 wieder mehr Essener Großunternehmen dabei sind, die sich diesmal rar machten, wohl auch weil sie abwarten wollten, ob die Forma-Leute es hinkriegen. Die Frage ist beantwortet: Ja!