Essen. 5000 Besucher kamen bei strahlendem Sonnenschein zum Tag der offenen Tür ins Essener Aalto-Theater. Die Veranstalter sagen: „Wir möchten den Gästen, auch mal einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und ihnen die Arbeit des Hauses näher bringen.“
Der Vorhang geht auf, die Musik erklingt und die Vorführung im Aalto Musiktheater beginnt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits Hunderte Menschen im Einsatz, die im Vorfeld dafür sorgten, dass der Theater-Marathon überhaupt stattfinden kann. Genauso ist es während eines Stückes und auch noch danach. An manchen Spieltagen sorgen bis zu 300 Mitarbeiter dafür, dass das Publikum für einen Abend unterhalten wird.
Wer bislang dachte, mit der bloßen Aufführung wäre es getan, der wurde spätestens beim gestrigen Tag der offenen Tür im Aalto-Theater eines Besseren belehrt. Angefangen vom Schminken der Darsteller, über die Arbeit in der Requisite bis hin zu der aufwendigen Bühnentechnik bekamen die Besucher bei freiem Eintritt faszinierende Einblicke in die Welt des Theaters. Rund 5000 Besucher nutzten die Gelegenheit, um Opernluft zu schnuppern. Alt, Jung, Opern- und Ballettfreunde und solche die es werden wollen.
„Wir möchten den Gästen, die sonst nur die reine Aufführung zu sehen bekommen, auch mal einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und ihnen die Arbeit des Hauses näher bringen“, so Azita Mortazawi-Izadi von der Theater und Philharmonie Essen GmbH.
Unterweltführung gespickt mit „Geistern“
Eine Unterweltführung wurde gespickt mit „Geistern“ im Keller und verwandelte die Katakomben kurzerhand in ein kleines Gruselkabinett.
Großes Theater
Im oberen Foyer schauten die Besucher den Maskenbildnern beim Schminken der Darsteller über die Schulter, ein paar Meter weiter ließ sich manches Schnäppchen beim großen Kostümverkauf ergattern. Ausrangierte Kostüme aus dem Fundus gab es schon ab einem Euro, neue Ballettschuhe für acht Euro. Das teuerste Stück wechselte für 40 Euro den Besitzer. Unten in der Cafeteria stellten derweil Promis des Hauses ihre Kochtalente unter Beweis. Chordirektor Alexander Eberle bereitete vor den Augen der Zuschauer ein Pastagericht mit Schweinefiletspitzen zu. Tenor Albrecht Kludszuweit überzeugte mit seiner speziellen Mousse au Chocolat.
Aktionen hier, Attraktionen da, aber was wäre ein Theater ohne Vorführungen? So gab es auf der Hauptbühne unter anderem Einblicke in ein öffentliches Training von „Irish Soul“ mit dem Aalto Ballett Theater und als Highlight des Tages das Klassik- und Rockspektakel „Helden gesucht“.