Essen.

Die Zahl der Drogentoten ist in der Stadt im Jahr 2010 auf 17 zurückgegangen. Ein Trend sei darin allerdings nicht zu erkennen, sagt die Suchthilfe Essen. Wohl aber gebe es eine Tendenz: Das Alter der Rauschgifttoten steigt weiter an.

In Essen sind im Jahr 2010 17 Menschen durch den Missbrauch von Drogen ums Leben gekommen. Diese Zahl gab das NRW-Innenministerium am „Tag der Drogentoten“ bekannt. Zwar ist die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig: In den Jahren 2007 bis 2009 wurden nach Angaben der Suchthilfe Essen noch jeweils deutlich über 20 Tote pro Jahr gezählt. Ein Trend sei dabei jedoch nicht zu erkennen, sagt Abteilungsleiter Oliver Balgar: Vielmehr schwanke die Zahl der Drogentoten seit längerer Zeit von Jahr zu Jahr.

Ein Trend sei aber, dass das Alter der Drogentoten weiter steige: „Der Altersschnitt geht streng auf die 40 zu.“ Balgar führt das darauf zurück, dass sich die medizinische Versorgung der Abhängigen in den letzten Jahren sehr verbessert habe. Auch Angebote wie der Drogenkonsumraum kämen den Abhängigen zugute. Jährlich verzeichnet die Suchthilfe dort rund 50 sogenannte „Drogennotfälle“: Suchtkranke, die plötzlich in akute Lebensgefahr geraten und erstversorgt werden müssen.

In diesem Jahr sind nach Angaben der Suchthilfe bislang 13 Drogentote in Essen zu beklagen.