Essen. .

Wie heißt der oberste Jeck in Essen in der Session 2011/12? Das Festkomitee Essener Karneval stellte die designierten Prinzenpaare vor, die von November an die närrischen Zepter der Stadt schwingen werden. Vorneweg: „Konfetti-Dieter“ Felsner mit Gattin Petra.

„Nein“, widerspricht die künftige Petra III. sofort, nennt man in ihrem Beisein den Spitznamen ihres Gatten, den er sich in seiner Zeit als „Ritter des Frohsinns“ 2000/ 2001 mit allerlei Schnipseln, die er stets mit sich trug, hart erarbeitete: Das Konfetti gehöre der Vergangenheit an, bald wird es Zeit für Dieter I. „Die Essener Karnevalisten werden einen ganz neuen Dieter erleben“, kündigt seine Frau an.

Hans-Dieter macht Schluss mit Konfetti

Hans-Dieter Felsner, so heißt das Mitglied des Essener Karnevalsvereins (EKV) mit bürgerlichem Namen, nickt bedächtig zum Imagewandel. „Ein Stadtprinz schmeißt nicht mit Konfetti um sich. Außerdem hat mir das der FEK verboten“, sagt er und muss grinsen. Das Staatsmännische des neuen Amts hat er schon fast verinnerlicht. Und den Karneval kennt er sowieso.

Erste Infektion durch die Mutter schon als Knirps, mit zwölf folgt der leibhaftige Einstieg. Beim beruflichen Auslandseinsatz in den 1970ern in Kairo wird er als „Teilzeitmissionar“ für die fünfte Jahreszeit aktiv. Später ist er Ritter des Frohsinns, Geburtshelfer der Närrischen Nachlese und des Adelstreffens, Streckensprecher beim Rosenmontagszug und letzte Bastion des Brauchtums auf dem Rü-Fest mit eigener Bühne: „Konfetti-Dieter“ ist bei den Pappnasen-Trägern kein Unbekannter.

Auch die Bocholderin Annalena Böckers hat mit ihren zehn Lebensjahren schon Karneval im Blut und das auch auf der Bühne unter Beweis gestellt. Seit acht (!) Jahren tanzt sie bei der „Ricky Ballett Garde“. Dort lernte sie auch ihren Altenessener Kinderprinzen Nils Albenschmidt (12) von der KG Schultenbusch kennen. Nervös vor den geschätzten 150 Auftritten? „Nö“, sind sich beide einig.